Sonntag, 19. Februar 2017

Die lange Geschichte der NSP`s zu DM- Zeiten:

Andreas Rack von RT74 wollte es 2001 dann mal genau wissen und hat die NSPs der Vergangenheit aufgearbeitet:

1966: Nakuro VW-Bus
SERVICE TO THE COMMUNITY
Projekt Nakuru
Ulrich Hörstel überreichte zusammen mit Hans W. Fieger (dem Delegierten unseres Tisches) in Scheveningen dem Präsidenten von RT East-Africa, Andy Chandy und dem Delegierten des Tisches Nakuru, Barry McCurtie, den VW-Ambulanzwagen in Form einer Urkunde und einer eigens hierfür angefertigten Plakette. Verständlicherweise war die Freude sehr groß.

Vom VW-Werk haben wir inzwischen ein sehr kulantes Angebot erhalten. Die Kosten für den Wagen einschl. Sonderausstattung für afrikanische Verhältnisse, cif. Nakuru, betragen - 28 - DM 7.360,—. Unser Kontostand beläuft sich augenblicklich auf DM 6.291,— ohne Zinsen.
Der VW wird in den nächsten Tagen von uns bestellt werden. Die verbleibende Differenz von ca. DM 1.000,— werden wir in Form eines Bankkredites übernehmen. Zur Abtragung des Kredites benötigen wir jedoch noch großzügige Unterstützung. Wir würden uns daher sehr freuen, wenn die Tische, die sich bisher noch nicht zu einem Beitrag entschließen konnten, doch noch durch eine Überweisung helfen würden.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Derstroff , RT 18 Wiesbaden/Mainz



Januar 1976:

Das Service-Projekt: national-regional-lokal?


Was lange einzuschlafen schien - SPUKEN hats geschafft. Die Diskussion ist heiß entbrannt. „Vom Grossen

wahn gepackt" - so der Vorwurf der einen - „Kirchturmpolitiker" - so die anderen.

Für SPUKEN: durch bundesweit vereinte Kräfte wird etwas Großes, etwas Herausragendes auf die Beine gestellt (über die Notwendigkeit der Einrichtung selbst gibt es kein Wort zu verlieren) - hier wird geklotzt und nicht gekleckert, hier wird ein Zeichen gesetzt, ein Signal gegeben – ein Signal, das vielleicht auch anderen Organisationen richtungsweisend ist.
Entscheidend ist, daß sämtliche Tische - unter Aufrechterhaltung ihrer eigenen Projekte - zusammenwirken, ihren Egoismus, ihren Pessismismus, ihr Zaudern zurückstellen.
Gegen SPUKEN: das Projekt ist schlechthin zu groß (hämischer Kommentar: Die Sammlung wird ausreichen die Erschließungskosten zu finanzieren!), zu anonym, der zeitliche Ablauf unüberschaubar, das finanzielle Engagement geht zu Lasten des persönlichen, der Erfolg ist für den Einzelnen nicht sichtbar - kurz, dies NSP ist nicht attraktiv. Peter Estelmann hat sich eindeutig
hinter das Projekt gestellt. Sein Aufruf im ECHO war zündend. „Round Table, eine Vereinigung junger Männer, muß handeln, wenn sie gefordert ist". Das hört sich gut an. Von einer Zwangsteilnahme
an einem vielleicht anonymen NSP soll aber abgesehen werden zu Gunsten einer freiwilligen Aktion. Deshalb sollten auch am 6. oder 13.12. die deutschen Tabler auf die Straße gehen - Sammeln für das Hamburger Projekt. Drehorgel, Flohmarkt, Einkaufsstand - kurz, eine bundesweite Aktion. Die
Rechnung war allerdings ohne St.Bürokratius gemacht - die ersten Schwierigkeiten sind da. Ausgerechnet für RT 72 Hamburg sind aus formalrechtlichen Gründen die Hände gebunden. Die Orgel wurde zwar - mit Hilfe der Freunde von RT 72 Kopenhagen - gedreht, aber nicht für SPUKEN. Weil SPUKEN kein „rechtsfähiger Adressat für Sammelaktionen" ist, hat die Administration
die Genehmigung versagt. Frei nach dem Motto: da könnte ja jeder kommen, haben wir noch nie gemacht (guter, althergebrachter Beamtengrundsatz). Klaus Ruttmann schlägt deshalb auch vor, Schnellstens einen Verein zur Durchführung des Projektes zu gründen. Ein Ausschuß soll gebildet
werden, der sich des Problems annimmt. So kam die vorweihnachtliche Orgelei dem „Verein Deutscher Lebenshilfe" und über diesen geistig behinderten Kindern zu Gute (siehe hierzu Fritz Niebuhr im ECHO 4/75).

März 1976:
Liebe Freunde,
„Round Table sammelt für krebskranke Kinder" - unter diesem Motto engagierten sich etwa 60% der deutschen Tische in einer beispielhaften Gemeinschaftsaktion. Das Ergebnis, ist bekannt: DM 135.696.83 kamen bisher zusammen durch Sammelaktionen, Verkaufserlöse sowie durch Firmen- und private Spenden. Dieser Betrag ist das Fundament für den dringend notwendigen Erweiterungsbau der hämatologischen Ambulanz der Universitäts-Kinderklinik in Hamburg-Eppendorf. Die Mittel stehen beim Verein der Freunde von Round Table auf Abruf bereit, sobald die Gesamtfinanzierung des Projekts gesichert ist. Die Aussichten hierfür sind günstig. Arne Brummer wird über den weiteren Fortgang berichten.Ich aber möchte heute allen danken, die zu dieser Aktion beigetragen haben, allen Freunden, die sich spontan für ein Projekt einsetzten, das für einen einzelnen Tisch niemals allein zu schaffen gewesen wäre. Nachdem uns die Dringlichkeit, einer besonderen Misere abzuhelfen, vor Augen geführt war, haben wir diese Herausforderung angenommen. Hier ging es nicht um ein
Nationales Service Project mit Richtlinien und Pflichtumlagen, vielmehr war die Erkenntnis, schnell helfen zu müssen, der zündende Funke für das gute Gelingen.
Dabei war es das Verdienst von Hans Wagner, daß er uns rechtzeitig Möglichkeiten aufzeigte, eine solche Aktion aussichtsreich zu starten. Hans entwarf einprägsame Transparente, ließ sie anfertigen, rüstete uns mit
Informationsmaterial aus und gab uns viele nützliche Hinweise. In unser alle Namen danke ich Hans Wagner dafür besonders herzlich.
Mein Respekt gilt aber auch den Freunden, die sich an dieser Aktion nicht beteiligt haben, um stattdessen eigene, ebenso dringliche Tischprojekte weiter voranzubringen. Nur die Tische, die weder das eine, noch das andere taten, sollten über Community Service bzw. unseren Anspruch, ein Service- Club zu sein, nochmals nachdenken.
Welche Erfahrungen ergeben sich nun aus dieser Aktion, welche Konsequenzen können wir vielleicht daraus ziehen?
1) es hat sich gezeigt, daß auch ohne (oder gerade ohne) ein spezielles Nationales Service Projekt die Gemeinschaft der deutschen Tabler aktiv wird,wenn ein besonders förderungswürdiges Projekt vorliegt und dessen Dringlichkeit allgemein anerkannt wird. Solche Projekte, die das Leistungsvermögen eines einzelnen Tisches übersteigen, werden immer wieder vorkommen. Insbesondere im nachbarschaftlichen Bereich sollte bei größeren Projekten eine Zusammenarbeit mehrerer Tische versucht werden.
2) wir haben mehr Erfolg, wenn wir unter einem bestimmten Thema antreten. „Round Table sammelt für krebskranke Kinder" - das war einprägsam, es weckte die Aufmerksamkeit gerade auch bei Leuten, die uns nicht kannten.
3) sollten wir uns daher nicht überlegen, gewisse Zeitabschnitte unter ein gemeinsames Motto zu stellen, z.B. „Round Table kümmert sich um Probleme der Jugend"? Die individuelle Entwicklung der Tische müßte davon nicht beeinträchtigt werden, im Bewußtsein der Öffentlichkeit würden wir aber viel stärker hervortreten, wenn man uns mit einer besonderen Aufgabe identifizieren könnte. Wer Community-Service betreibt, braucht auch die Hilfe von dritter Seite. Die Öffentlichkeit weiß zu wenig über uns, ein Leitthema könnte uns vielleicht dabei helfen?
Was meint Ihr dazu?
Herzliche Grüße
Peter Estelmann
P. S.: Soeben höre ich aus Hamburg, daß ein Privatmann - wie er selber sagte „beeindruckt von dem persönlichen Einsatz so vieler junger Leute" - einen zusätzlichen Betrag von sage und schreibe DM 200.000 zur Realisation von SPUKEN spenden wird. Dieser Spender möchte namentlich nicht genannt werden. Dennoch vielen herzlichen Dank

Mai 1976:

Service Projekt und Nationales Service Projekt

Auch Round Table zählt - wie Rotary und Lions - zu den Service Clubs.
Eine Verpflichtung für ein Service Projekt wird aus Ziel 2 der RTD Satzung
hergeleitet: „Betonung der Tatsache, daß jeder in seinem Beruf eine Verpflichtung gegenüber der Allgemeinheit hat".

Inwieweit diese Verpflichtung damit erfüllt ist, daß jeder Tisch ihr nachkommt, oder ob es auch notwendig ist, daß RTD als Association sie zu erfüllen hat, - diese Frage wurde besonders in den vergangenen zwei Jahren sehr engagiert diskutiert; zu einer Einigung oder zu einer herrschenden Meinung kam es jedoch bislang nicht. Was sollte oder was muß bei einem Service Projekt (SP) beachtet werden?
1. Die Gesamtzielsetzung eines SP ist es, eine sozial schwache Stelle oder eine Lücke im Versorgungssystem unseres gesellschaftlichen Lebens zu finden und zu versuchen, diese auszufüllen. Auch in der BRD, die sich während der letzten Jahre mehr und mehr zu einem Wohlfahrtsstaat entwickelt hat, gibt es noch genügend Gesellschaftsgruppen, für die etwas
getan werden muß oder zumindest kann. Gerade durch das Wachrufen am Interesse des öffentlichen Lebens sollten wir uns von anderen Service Clubs unterscheiden und versuchen, dieses stärker zu beeinflussen.
2. Die Voraussetzung sind echte Bereitschaft und Engagement eines jeden Tischmitgliedes (eventuell auch der Ehefrauen) für ein SP. Dieses Engagement sollte vor allem durch persönlichen Einsatz getragen sein, d.h. z.B. durch zur-Verfügung-stellen von Zeit auch unter Zurückstellen von anderen Interessen und Hobbies. Eine nur finanzielle Unterstützung („Ausfüllen eines Schecks") kann zwar eine Hilfe sein, gibt aber weder einem selbst das Bewußtsein einer sozialen Bereitschaft noch werden die Tischmitglieder näher
zusammengeführt.
3. Die Finanzierung erfolgt leider zu oft nur im Wege einer Geldsammlung am Tisch -anstatt  und das dürfte der ungleich bessere Weg sein - dadurch, daß entweder der Tisch einen Beitrag verdient, (z.B. durch Veranstaltung eines Balles, eines Flohmarktes usw.; das ECHO hat immer wieder überzahlreiche hervorragende Projekte berichtet) oder durch persönlichen Einsatz der RT-Mitglieder.
4. Öffentlichkeitsarbeit sollte nicht Anlaß für ein SP sein, jedoch sollte das SP unbedingt auch mit der Öffentlichkeitsarbeit verbunden werden: Zweifelsfrei erhält ein Tisch für ein gutes SP einen neuen Platz in der ihn umgebenden Gesellschaft und wird in dieser stärker verankert und umgekehrt.
5. Die Stiftung „Die Mitarbeit" Beim Auffinden von sogenannten .Lücken" in unserer Gesellschaft haben sich einige unserer Tische (so z.B. RT 32 und RT 48) bereits der Stiftung „Die Mitarbeit" bedient (Stiftung für staatsbürgerliche Mitverantwortung z. Hd. Frau Geschäftsführerin Liselotte
Faltz, 5628 Heiligenhaus, Am Vogelsang 18). „Die Mitarbeit" hat es sich – vereinfacht gesagt - zur Aufgabe gemacht, a) Lücken im gesellschaftlichen Leben zu finden und ggf. zu begutachten und b) - und das ist wichtig - sowohl durch Rat und Vermittlung von Verbindungen (zahlreiche namhafte Politiker, Wissenschaftler und Persönlichkeiten gehören dieser Stiftung an) zu unterstützen und Wege zu ebnen und ggf. auch durch eine finanzielle Starthilfe den Einstieg zu erleichtern. Kurz gesagt, der erste Schritt, der meistens der schwerste ist, kann durch die Stiftung „Die Mitarbeit" erheblich verkürzt und erleichtert werden.
6. Das Nationale Service Projekt NSP ist das SP einer Association. Zahlreiche Associations haben ein solches. Bei einem NSP sollte es sich um ein Objekt handeln, an dem möglichst viele Tische aktiv beteiligt sind und von dem aus auch das feed back an möglichst vielen Tischen spürbar wird. Diese
Voraussetzungen fehlten bisher und haben somit folgerichtig auf den beiden letzten Jahresdelegiertenversammlungen zur Ablehnung eines NSP geführt. Dieses soweit auszuarbeiten (incl. Detaillierter Vorschläge sowie Benennung der Standorte von bereits vorhandenen Organisationen incl. Genauer Terminplan und Benennung einer Kontaktperson zwischen Präsidium
und den Vice-Präsidenten der einzelnen Tische), daß jeder Tisch für sich und seine Umgebung handeln kann.
Ein vergleichbares bundesweites Projekt für RTD könnten wir z.B. im Wege einer Beteiligung von RTD an der Stiftung „Die Mitarbeit" (z.B. RTD spendet einen Betrag und wird Mitglied des Beirats der Stiftung) besonders effektiv durchführen, indem RTD sich in diesem Falle sowohl der bundesweiten
Verbindungen bedienen als auch sicherstellen könnte, daß nur in jeder Hinsicht geprüfte und somit bestimmt wirksame Projekte zum Tragen kämen. Und dabei könnten die einzelnen Tisch-SP fortbestehen und außerdem das feed back eines NSP spürbar sein. Möge sich jeder Tabler für ein SP einsetzen, das wenig kostet, wenig Arbeit macht, aber viel Imagegewinn für RT bringt und besonders Eigeninitiative!
Lothar Schlüter, RT 93, RTD-Past-Präsident


Juni 1976
Beiratsbericht SPUKEN
Dem von RT kontrollierbaren Spukenfond beim „Verein der Freunde von RT" sind bis dato DM 123,868,— zugegangen.
Die Ausgabe dieser Mittel wird nur anhand von Rechnungen erfolgen, deren Prüfungsmodus noch festzusetzen ist. Ein zusammenfassender Bericht zu Spuken wird im August im ECHO erscheinen. Hinsichtlich Spuken wurde noch einmal betont, daß es sich um eine freiwillige Aktion handelt, an der kein Tisch teilnehmen mußte. Die Unterstützung von Spuken seitens des Präsidiums orientierte sich nur an der Aufgabe und war niemals als ein verstecktes nationales Serviceprojekt geplant.
Fritz Niebuhr, Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten
Mitbegründer der SPUKEN-Initiative,

August 1976   WOCO Sonderausgabe

 Anstatt Zwangs-NSP! Freiwillige Aktion der einzelnen Tische zugunsten SPUKEN

Ein Erfahrungsbericht sowie Zwischenbilanz von Hans Wagner, RT 19 Konstanz

 Unter dieser Schlagzeile veröffentlichtenim Oktober 1975 unsere Echo-Freunde aus Hannover meine Konzeptionfür eine Sammelaktion zugunfen von positiv bis entschieden dagegen.Der Erfolg war jedoch überwältigend.Wie fing nun dies alles an? Was stecktedahinter? Warum sind wir alle so gegen„Zwang"?!Sicher ist eines: Wir deutsche Tabler haben ein tiefes Mißtrauen gegen alles was „muß" heißt. Da hatten wir vor mehreren Jahren ein NSP-Projekt ausder Taufe gehoben: Betreuung von Ausländern während ihrer Ausbildung und ihres Aufenthaltes in der BRD. Das Ergebnis der Bemühungen war leider, daß die meisten Männer ohne Resonanz verschwanden oder nicht mehr in ihr Land zurück wollten. Nach diesen Fehlschlägen wollte kein Tisch mehr so recht. Das NSP-Projekt schleppte sich dahin, kroch als lästiges Etwas am Weg und, ja, es fehlte jede Motivation es weiterzuführen. Bei der Jahresdelegierten-Versammlung 1974 in Konstanz wurde dann mit Stimmenmehrheit beschlossen, daß ein „Nationales Service-Projekt" in Zukunft nicht mehr durchgeführt wird. Dieser Beschluß hinterließ zwiespältige Meinungen. Schlagworte und Reaktionen ,,Gott sei Dank, wir haben's los!", „Delegierte waren Weltmeister im Ast-Absägen", „Eigentor!" usw. kursierten durch die RT-Reihen. 1975 bei der Jahresdelegierten-Versammlung in Kassel wurde ein NSP (Umlage pro Tisch DM 1.000,—) erneut abgelehnt, jedoch eine Kommission gebildet, die unter anderem überprüfen sollte, ob die Einrichtung eines NSP eine Satzungsänderung nötig mache. Ergebnis: „Nein, es gibt keine Bestimmung der Satzung, die ein nationales Service-Projekt ausschließen oder fordern könnte! Ein NSP kann jeweils von der Delegierten-Versammlung beschlossen werden. Also ist der ablehnende Beschluß von Konstanz immer noch in Kraft!" Eindeutig war auch die Stimmung in Freiburg: Kein Zwangs-NSP! Soweit klar; deshalb zurück nach Kassel: Während dieser Jahresdelegierten- Versammlung 1975 referierte der Hamburger Tabler Arne Brummer (Tisch 75) über die katastrophalen räumlichen Zustände der hämatologischen Ambulanz an der Universitätsklinik in Eppendorf und den Versuch der Tische 72 und 75, diese Leukämie- Station zu unterstützen. Der informative Vortrag und der Appell von Arne zu helfen erbrachte spontane Geldzusagen. Fritz Fehrmann, ein Tabler vom Tisch Ahrensburg, meinte: „Mensch, Hans, da könntest Du doch etwas machen!" Nachdenklich fuhr ich (und sicher auch viele andere Tabler!) nach Hause. Ich beschloß, es nicht nur beim „man könnte eigentlich" zu belassen, sondern mein Berufswissen einzusetzen und eine freiwillige Aktion zugunsten SPUKEN anzukurbeln. In Heft 10/76 und 11/76 (herzliches Dankeschön noch einmal den Hannoveranern!) veröffentlichte ich Artikel mit Anregungen, was bei einer Sammlung zugunsten SPUKEN getan und welche Aktionsmittel zur Verfügung gestellt werden können. Durch eine zusätzliche persönliche Aufforderung von Peter Estelmann an alle deutschen Tische rollte die Aktion auf Hochtouren: Im Dezember 1975 standen fast 1.500 Tabler und Tabletten auf Deutschlands Straßen. Über 63 Tische sammelten, orgelten, sangen, kochten, bastelten, musizierten für SPUKEN. Das Ergebnis (siehe Tabelle!) ist phantastisch. Es ist der Beweis, daß deutsche Tabler auf freiwilliger Basis, bei klaren Informationen und durch ein bisschen Hilfe bei der Beschaffung von Aktionsmitteln bereit sind, sofort einzuspringen. Dafür allen herzliches Dankeschön.
Natürlich zeichneten sich bei allen Briefen und Unterlagen (es sind zwei DIN A 4 Leitz-Ordner voll!) noch folgende, für uns alle wichtige Gesichtspunkte ab:
1. Die Aktion förderte wieder einmal die Gemeinschaft an Tischen.
2. Die Aktion brachte viele gute Ideen zutage (siehe Tabelle!), welche als Anregungen dienen.
3. Viele Tische beteiligten sich demonstrativ an der Aktion, obwohl sie eigene Service-Projekte haben.
4. Öffentlichkeitsarbeit (und das wollte ich beweisen!) fördert die Spendenfreudigkeit und das Verständnis, (siehe unter anderem anonyme Firmenspenden).
5. Manche Tische nörgelten nur, werden aber auf diesem Stand wohl immer bleiben.
6. Es sollte aber auch einmal - wie ich in Freiburg bereits erwähnte - aufgezeichnet werden, was die deutschen Tische sonst noch an CS tun, um den Eindruck zu vermeiden: Round Table Deutschland macht nur in SPUKEN.
7. Viele Tabler würden gerne wieder mal solch eine Aktion durchziehen.
8. Und da, lieber Freund, sind wir zwangsläufig bei der Frage: „Machen wir mal wieder eine freiwillige Aktion zugunsten von ...?"
Denkedarübernach. Melde Dich, wenn Du eine Anregung hast, schreibe! wenn Dein Tisch ein überregionales Projekt hätte. Wir können prüfen, sondieren und vielleicht dann bei der nächsten Jahresdelegiertenversammlung in Berlin ein weiteres freiwilliges Projekt vorstellen.
Zum Schluß meine Ansicht: Community- Service lebt nicht vom Zwang, sondern von der sofortigen Bereitschaft etwas zu tun, was Dich und Dein Tisch erfüllt und anderen Menschen hilft. Gleichgültig ob dies ein eigenes, ein regionales oder ein überregionales Projekt ist. Höre ich von Dir? Herzliche Grüsse, Dein Hans Wagner

Februar 1980
45 Tische, 29,5 TDM
Mit großer Befriedigung und Dank kann ich das Endergebnis der freiwilligen internationalen Service-  Aktion für die Taubstummen-Schule in Nakuru/Kenya bekanntgeben:

45 Tische von RTD haben DM 29.543,98 aufgebracht!
Dieses Ergebnis zeigt, vor allem auch was die Zahl der beteiligten Tische angeht, daß eine freiwillige internationale Aktion auf breite und positive Resonanz bei den Tischen von Round Table Deutschland stößt. Ich bin sehr stolz darauf, daß ich dieses Projekt durchführen konnte. Ganz besonders freut mich, daß einige......


Juni 1980,

Internationales Service-Projekt:



Zu Beginn dieses Jahres konnte wieder ein internationales Service- Projekt gechartert werden. Ausführlich wurde darüber im Januar-echo berichtet. Die Idee zu diesem Projekt entstand anläßlich der Reise einer RTDelegation nach Israel im Frühjahr vorigen Jahres. Es galt, die patenschaftliche Bande, die RTD mit der noch jungen Vereinigung von RT Israel verbindet, zu festigen. Mit unserer Unterstützung sollten unsere israelischen Freunde in die Lage versetzt werden, sich mit dem Service-Gedanken auf internationaler Ebene vertraut zu machen. Die bisherige Resonanz erbrachte eine Beteiligung von 22 Tischen mit einer Gesamtsumme von DM 8.484,71.  

Gerhard Racke, Sekretär von Thorsten Mönch, hatte bei den Tischen eine Umfrage zu deren Service-Aktivitäten und deren Umfang vorgenommen. Diese Umfrage wurde von mir ausgewertet, und ich möchte an dieser Stelle die wesentlichen Daten festhalten:


Altenheime: 5 Projekte = 7,4%


Aussiedler/Flüchtlinge: 4 Projekte = 5,9%


Umwelt: 2 Projekte = 2,9%


Sonstige: 13 Projekte = 19,1%


Die finanziellen Aufwendungen, die die einzelnen Tische für ihre Projekte machen, sind z.T. ernorm: Aufwendungen bis DM 3.000,—

41 Projekte = 60,3%
Aufwendungen von DM 3.000,— bis DM 6.000,—
16 Projekte = 23,5% Aufwendungen von DM 6.000,— bis DM 10.000,—
5 Projekte = 7,4% Aufwendungen über DM 10.000,—
6 Projekte = 8,8%

Juni 1981, Aufgabe des internationalen RTD-Serviceprojektes in Israel

Service-Projekte (AGM- Präsibericht)
Ziel zu Beginn meiner Amtszeit war es, das begonnene, gemeinsame Service-Projekt mit Israel zu einem Erfolg werden zu lassen. Ein Besuch des zu unterstützenden Jugendzentrums anläßlich meines Aufenthaltes in Tel Aviv zeigte mir, daß die Auswahl dieses Projektes durch die Tabler in Israel richtig getroffen war und daß es sich um ein förderungswürdiges Projekt handelt . Eine Unterredung mit dem Musikschulleiter Detlef Loose, Tabler aus Walsrode, zeigte mir, daß es noch einige musikpädagogische Probleme zu klären gab, bevor das Projekt starten konnte. Durch wohl interne Schwierigkeiten innerhalb Round Table Israels — mein Eindruck ist, daß es derzeit keinen Verantwortlichen für dieses Projekt gibt — konnten die aufgeworfenen Fragen von dort aus nicht beantwortet werden. Wir sahen daher im Präsidium keine Gewähr mehr gegeben, daß das Projekt erfolgreich weitergeführt werden könne, und ich unterrichtete die Tische, die sich an diesem Projekt beteiligt haben, über die Aufgabe dieser Aktion. Es wurde den Tischen zugesichert, daß die gespendeten Gelder Wer zählt die Freunde, nennt die Namen? zurückgezahlt werden, sofern dies ausdrücklich gewünscht wird; andererseits wurde vorgeschlagen, die Gelder für das europäische Service- Projekt Süditalien zur Verfügung zu stellen. Von den angeschriebenen 41 Tischen haben bisher sechs geantwortet, wobei nur zwei Tische die Gelder zurückfordern. Sollte ich von den 35Tischen, die bisher nicht geantwortet haben, bis Mitte Juni nichts hören, so werde ich die Umbuchung auf das Sonderkonto Italien veranlassen. Anstelle des Israel-Projektes ist eine Hilfsaktion zugunsten des Erdbebengebietes in Süditalien angelaufen, an der sich alle europäischen RT-Vereinigungen beteiligen wollen. Auch
RTD hat seine Unterstützung zugesagt, und auf unserer Präsidiumssitzung in Lüneburg haben wir beschlossen, den Überschuß aus unserem diesjährigen Budget diesem Projekt zukommen zu lassen.


April 1982

Kandidat für das Amt des RTD-Präsidenten

Zum anderen sollten wir uns alle bemühen, neben den vielen Service-Projekten der einzelnen Tische vielleicht doch ein nationales
Service-Projekt zu finden, das die Unterstützung aller Tische bekommen kann. Als YOUNG MEN'S SERVICE CLUB sollte uns dies ein großes Anliegen sein.


Mai 1982

Projekt Nakuru, Kenya 1977 bis 1981

In den Jahren 1977 bis 1981 konnte von Thorsten Mönch, RTD-Präsident von 1978/79, das internationale Service- Projekt Nakuru, Kenya — ein Heim für taubstumme Kinder — mit der Hilfe der Spenden deutscher Tabler erfolgreich begonnen und durchgeführt werden. Ein Restbetrag von DM 1.000,—, die deutsche Tabler noch 1981 für den Unterhalt dieses Projektes aufbrachten, wird in diesen Tagen von unserem Vizepräsidenten Harry Lohse an die Schule in Nakuru übergeben. An dieser Stelle sei unser Dank an alle Spender von RTD, wie auch dem Initiator dieses Projektes, Thorsten Mönch, ausgesprochen. Das genannte Schreiben aus Mombasa erreichte uns gerade noch rechtzeitig, bevor Harry Lohse nach Kenya abflog. Wir waren uns einig, daß Harry bei seinem Besuch auch mit den Organisatoren von Mombasa, Dieter Guenther, Kishore Shangavi, Musti Mamujee sprechen und weitere Details in Erfahrung bringen wird.
Zum AGM in Aachen wird Harry Lohse über diese beiden Projekte und seine Eindrücke von dort berichten.


Juni 1982

Keine NSP jedoch AGM Beschlüsse für RTD-Spenden an internationale Projekte

Liebe Tabler-Freunde! Beim AGM in Aachen habe ich zwei Service-Projekte in Kenya vorgestellt und um

Eure Hilfe gebeten. Für unser Service-Projekt in Nakuru — eine Schule mit Heim für taubstumme Kinder — beschloß das AGM, 15.000,— DM einmalig zum Bau weiterer Räume zur Verfügung zu stellen.
Bereits im Jahre 1979 wurde diese Schule von RTD gefördert. Die mit unserem Geld errichteten Gebäude
könnt Ihr auf den Bildern sehen.
Auf diesem Wege bedanke ich mich nochmals für Eure Unterstützung. Die Delegierten beschlossen, auch
das Projekt »Secondary school« für körperbehinderte Kinder in Mombasa zu fördern. Tischen, die zweckgebunden für die Erdbebenhilfe in Süditalien Geld auf das Konto der Freunde von Round Table überwiesen haben, wird empfohlen, diese Beträge für Mombasa zur Verfügung zu stellen. Jeder Tisch hat die Möglichkeit, seine Spende zurückzufordern und für andere Service-Projekte zu verwenden. Sollte dies nicht bis 1.9. 1982 geschehen sein, wird das Geld in Mombasa eingesetzt.
Ich bitte Euch eindringlich, die Gelder nicht abzurufen und damit den Bau der Secondary school in Mombasa zu unterstützen.

Januar 1984

RTD-Projekte in Ost-Afrika — ein voller Erfolg

Secondary School For The Handicaped in Mombasa kurz vor der Fertigstellung
Drei neue Klassenzimmer für Taubstummenschule in Nakuru fertiggestellt
Aus Kenya berichtet Harry Lohse
Auf dem AGM 1982 in Aachen stellte ich, damals als Vize-Präsident von RTD, zwei internationale Serviceprojekte
in Ostafrika vor. Ich bat damals alle deutschen Tabler um Mithilfe bei diesen Projekten, um auszudrücken, daß uns die Pflege internationaler Freundschaften und Beziehungen keine leere Phrase ist.  
!!!   Nicht als nationales Sevice Projekt deklariert  -  43 haben sich beteiligt
Im gleichen Heft:
Nationales Service-Projekt
Ingolf bat um Vorschläge für ein deutsches Langzeitprojekt. Zur Zeit liegen zwei Vorschläge vor: Multiple Sklerose-Zentrum Darmstadt (Art Spuken) und Nordseeklinik für allergiekranke Kinder. …

April 1984

Chronologie eines Service-Projekts am Beispiel von RT DARMSTADT

Es war im Jahre 1980, als sich die Darmstädter Tischmitglieder intensiv mit einem neuen Serviceprojekt befaßten. Es sollte ein Hilfsprogramm werden, das Raum für privates wie auch finanzielles Engagement ließ und sich über einen längeren Zeitraum erstreckte. Damals war in Darmstadt die Zweigstelle der Deutschen-Multiple-Sklerose- Gesellschaft gegründet worden und hatte sich an die Öffentlichkeit mit Bitte um Unterstützung gewandt. Schnell waren die ersten Kontakte geknüpft. Es folgten Gespräche, Informations- und
Diskussionsabende. Dann stand unser Projekt. Der erste Einsatz war ……
Wie geht es weiter?
Es gilt die langfristige Perspektive, die Idee einer MS-Tagesklinik, in die Tat umzusetzen. Mit dem Architektenwettbewerb wurde ein Anfang gemacht, wertvolle Erkenntnisse wurden gewonnen. Im Herbst letzten Jahres wurde die MS-Gesellschaft fündig bei der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten. Ein Schulungszentrum von BP in Darmstadt sollte aufgelöst werden. Es gab Verhandlungen, die sich zunächst
recht günstig für das Vorhaben gestalteten. Vor kurzem allerdings kam die Mitteilung von BP, sie werde das Gebäude weder vermieten noch verkaufen. Ein schwerer Rückschlag, denn das Ziel hatte man ja schon vor Augen. Wir wollten uns an alle deutschen Tische mit der Bitte um Unterstützung dieses Projektes wenden. Leider ist mit der Absage von BP wohl zunächst einer Präsentation, MS-Tagesklinik als nationales RTD-Projekt, die Grundlage entzogen. Eines jedoch ist ganz klar: Wir bleiben am Ball.
Eugen Buhle

Juni 1984

… Das RTD-Projekt Kenia konnte im

Frühjahr 1984 erfolgreich abgeschlossen werden. Ebenso konnte sich unser Past-Präsident von dem Erfolg eines
früheren RT-Projektes in Nakuru/Kenia überzeugen… 
… Nationale RTDProjekte sollten solche sein, die für einen Tisch oder einen Distrikt zu groß sind und bei denen wir mehr Katalysatoren als Geldgeber sein können. Das Präsidium hat unter den oben bezeichneten Kriterien sich bemüht, ein
neues deutsches Langzeitprojekt zu initiieren. U.a. wurden Projekte auf Norderney (Internat für allergiekranke Schüler), in Freiburg (Rehabilitation) und in Darmstadt (Tagesklinik für Multiple-Sklerose-Kranke) geprüft, wobei das Projekt in Darmstadt in seiner Anlage und Gesamtkonzeption am ehesten unseren Kriterien entspricht. Eine Entscheidung und damit eine Empfehlung an die Tische in Deutschland ist jedoch noch nicht getroffen worden.  
„Dann war es halt lieber gar keines“

Mai 1985

Zwischenbilanz zum Thema »Service / NSP« anläßlich unseres AGM

Otto Baron

Ein nationales RTD-Serviceprojekt ist zur Zeit offensichtlich nicht realisierbar, da hierfür keine geeigneten Projekte gibt, zumindest sind dem Präsidium keine entsprechenden Anregungen im vergangenen Jahr zugegangen. Dafür gibt es auf internationaler Ebene zahlreiche Hilferufe, die RTD erreichten. So wurde von mir spontan zur Unterstützung der taifungeschädigten Philippinos aufgerufen, vor allem, weil ein vertrauenswürdiger Partner vor Ort die Fäden in der Hand hat, Monico Puentevella von APEX Philippinen. Ich bin stolz, feststellen zu dürfen, daß bisher über DM 15.000,auf dem »Konto der Freunde von RT« eingegangen oder in Tischprotokollen zumindest avisiert sind.

Dankeschön aus Kenia an RTD...
. . . und Bitte um weitere Hilfe
Ein Dankesbrief aus Kenya ging kürzlich bei Otto Baron ein. Darin heißt es:
Am 4. März hatten wir die offizielle Eröffnung der MOMBASA SECONDARY SCHOOL FOR THE PHYSICALLY HANDICAPPED. Der Vice President von Kenya war unser Gast und der Tag war für uns, Mombasa Round Table No. 3, sehr erfolgreich.
Round Table Deutschland

Juni 1985, Kein NSP

Es gab im vergangenen Geschäftsjahr kein nationales Serviceprojekt: zum einen wurde von der Basis her kein Hinweis auf ein mögliches Projekt an das Präsidium herangetragen; zum anderen steht mittlerweile fest, daß das auf dem AGM '84 von RT24 Darmstadt vorgestellte Projekt einer Tagesklinik für MS-Kranke zumindest in absehbarer Zeit nicht verwirklicht werden kann.

Oktober 1985

Wieder RTD-Hilfe für Mombasa Gesucht: Maschinen, Geräte und Kleinbus u.a.

Mombasa Nr. 3 war Initiator für das RTD-Service-Projekt Mombasa—Neubau einer Mittelschule für behinderte Kinder. Harry Lohse, unser damaliger RTD-Präsident, hat sich besonders für dieses Projekt eingesetzt und konnte viele Tabler in Deutschland überzeugen, für dieses Projekt Geld zur Verfügung zu stellen, um den Bau von mehreren Gebäuden zu  finanzieren. Seit Anfang des Jahres wird in der Schule unterrichtet, nach wie vor intensiv betreut von Mombasa Nr. 3. Einige Tabler aus Deutschland konnten zwischenzeitlich vor Ort vom sinnvollen Einsatz unseres Geldes überzeugen
(z.B. Peter Harten, RT 80). Schon damals waren drei Stufen für den Ausbau der Schule geplant. Zuerst sollte für 33 bis 40 Kinder die Schule gebaut werden, später sollten 120 Kinder unterrichtet werden. Außerdem sollen die Schüler neben der
sehr guten Allgemeinbildung eine berufliche Ausbildung erhalten, damit sie eine Chance haben, im Anschluß die technische Hochschule zu besuchen, einen Arbeitsplatz in einem technischen Betrieb zu bekommen oder aber eine kleine Werkstatt aufzumachen. Zu diesem Zweck soll nun eine Metallwerkstatt, ein Laboratorium gebaut und Lehrerhäuser erweitert werden. Außerdem wird dringend ein Schulbus für die behinderten Kinder gebraucht (ca. zehn - 15 Sitzplätze).
AGM 3tt 5.-1.6.1986 GOSMR
Es ist eine sehr große Anstrengung für Mombasa Nr. 3 die Gesamtkosten von ca. DM 300.000,— aufzubringen und nahezu unmöglich die Maschinen und Gerätschaften sowie den Bus zu besorgen. Ich bin deshalb auf die Idee gekommen, diese Maschinen und Geräte in Deutschland zu sammeln, zum Teil zu kaufen und mit einem Container nach Mombasa zu schicken.



Dezember 1985

Probleme mit nationalem SP
Tischprojekte müssen sein
Verdeutlicht wurde die einhellige Meinung aller Teilnehmer, daß Serviceprojekte  von RTD die eigene Tischtätigkeit in Bezug auf Serviceaktivitäten nicht mindern sollen, sondern nur zusätzlich im Rahmen eigener Möglichkeiten unterstützt werden sollen. Angesprochen wurde die Schwierigkeit, nationale Projekte zu finden. Hierbei wurde über die Aktion von Tisch 24 (Darmstadt) berichtet und auf die Schwierigkeit bei der der Realisierung hingewiesen. Nationale Projekte sind
nur schwer zu finden und scheitern häufig auch noch an der Eigenwilligkeit bestimmter Sachverhalte. Trotzdem

bleiben Präsidium und jeder einzelne Tisch aufgefordert, nach nationalen Serviceprojekten zu suchen.


April 1986

Wahlschrift zum RTD-Vize Wolfgang Penner  --  endlich wieder ein NSP
Meine Kandidatur zum RTD-Vizepräsidenten will dazu ein erster Schritt sein. Im Falle meiner Wahl werde ich meine gesamte Freizeit Round Table zur Verfügung stellen. Dies ist mir möglich, da ich weiß, daß auch meine Familie 100%-ig hinter meiner Kandidatur und Round Table steht. Neben dem Besuch möglichst vieler Tische, Distriktversammlungen und Charterfeiern will ich meine ganze Kraft daran setzen, endlich wieder ein eigenes nationales RTD-Serviceprojekt ins Leben zu rufen.


RTD sucht nach einem nationalen SP

Distrikt VIII hatte Besuch vom Präsidium Michael Fischer (157) neuer Vize
An der 2. Distriktversammlung des Distrikts VIII am 8. März in Saarbrücken, bei dem die Tische 22 (entschuldigt), 31 und 120 fehlten, nahmen auch Wolfgang Riebensahm, Guido Wölfle, Eugen Wagner und Otto Baron vom RTD-Präsidium teil. Wolfgang Riebensahm berichtete über das RTD-Service- Projekt Mombasa. Er erhofft sich noch weitere Spenden, auch über seine Amtszeit hinaus, um das gesteckte Ziel noch erreichen zu können. Wolfgang bittet die einzelnen Tische um Mitarbeit, damit — neben den einzelnen Tischprojekten — auch ein nationales Serviceprojekt ins Leben gerufen werden kann.


Mai 1986

Unser nationales Serviceprojekt in Mombasa hat wieder eine tolle Unterstützung gefunden.  Was war es denn?


Juni 1986

Bilanz: Nationales Service-Projekt ein Problem

Vorschläge dafür in den letzten Jahren sehr dürftig Jahresbericht des Präsidenten
Liebe Tabler,
nun ist sie fast vorbei — meine Präsidentschaft von Round Table Deutschland, und die Zeit verging wie im Fluge. In meinem Bericht als Vizepräsident hatte ich mir vorgenommen, mit einem »Team« im Präsidium den Servicegedanken zu verstärken und die internationalen Kontakte zu pflegen. Wenn ich die Schwerpunkte meiner Amtszeit nennen soll, so sind dies: Mitgliederentwicklung und Tischneugründung; Servicegedanke — speziell Mombasa 3; internationale Kontakte; RTD-Finanzhaushalt…
1976/77 letztes natinoales SP
RTD hatte 1976/77 das letzte nationale Serviceprojekt, obwohl sich meine Vorgänger sehr um ein nationales Serviceprojekt bemüht haben. Vergebens! Es hat allerdings mehrere RTDProjekte im Ausland gegeben z.B. Mombasa, Nakuru und Phillipinen. Meiner Meinung nach sollte es jedes Jahr ein RTD-Projekt geben, um das Bewußtsein zu verstärken, daß wir nicht nur ein Gesellschaftsclub, sondern ein Serviceclub sind. Außerdem gibt es genügend Tische, denen es schwer fällt, ein Serviceprojekt zu finden und die sich dann gern einem RTD-Projekt anschließen. Einem nationalen Projekt würden die meisten Tische den Vorzug geben. Der Vorschlag für ein solches Projekt müsste von einem Tisch kommen. Die Vorschläge waren in den letzten Jahren sehr dürftig, lediglich Darmstadt hat sich in dieser Richtung bemüht. Ich fordere alle deutschen Tische auf, in der Suche nicht nachzulassen.


RTD Serviceprojekt Mombasa (durch RTD-Präsidium im Oktober 1985 festgelegt)

Während meiner Vizepräsidentenzeit erhielt das Präsidium von RTD einen Entwicklungsbericht aus Mombasa, verbunden mit einem weiteren Hilferuf, die behinderten Kinder in Kenia weiterhin zu unterstützen. Das Projekt war allen deutschen Tischen bekannt, und so hat das RTD-Präsidium im Oktober 1985 die Weiterentwicklung der Schule zum RTD-Serviceprojekt erklärt. Seit Anfang 1985 werden in der Behindertenschule 40 Kinder unterrichtet. Zusätzlich sollen nun Werkstätten gebaut und eingerichtet werden.

September 1986

Ein Wort zum Serviceprojekt Mombasa.

Diese Aktion soll während des WOCO in Mombasa abgeschlossen werden. Nachdem ein Kleinbus sowie die meisten Werkzeuge und Geräte schon in Mombasa angekommen sind, werden wir dort zum Abschluß noch einen Scheck überreichen, um die Ausstattung der Lehrwerkstätte für die körperlich behinderten Kinder vollends zu finanzieren. Der Wert unseres Serviceprojektes Werkzeuge, Geräte, VW-Bus, finanzieller Beitrag — wird am Ende rund 80.000 Mark betragen. Und dafür möchte ich allen deutschen Tischen, die sich beteiligt…

April 1988

RTD-Serviceprojekte
Zum AGM in Brake präsentiert RTD 2 Serviceprojekte, die das Präsidium aus einer Vielzahl vorab selektiert und für unterstützungswürdig befunden hat. Geburts- und Gesundheits- Poliklinik in Mauritius
Situation
Es handelt sich um eine Land-Poliklinik, entfernt von Großstädten, mit absolut unzulänglicher medizinische Versorgung. RT1 Mauritius unterstützt seit ca. 3 1/2 Jahren dieses Projekt. Weitere, hauptsächlich finanzielle Unterstützung, erfährt man u.a. durch den »Save the Children Fund International« sowie teilweise durch die Botschaften der USA und Englands. Die Klinik ist unter dem Namen »Societe Finanzierung/Unterstützung eines Kinderspeisesaals/ Zentrum in Cali/Kolumbien Situation Dieses Projekt wurde uns von Active 20/30 Cali/Kolumbien angetragen. Seit 2 Jahren hat man sich dieses Projektes angenommen. Die Stadt Cali hat eine Kinderbevölkerung von 220.600 im Alter zwischen 7-14 Jahren und ca. 299.300 Kinder, die jünger als 7 Jahre sind. Die meisten Kinder leben in den Armen und Elendsvierteln dieser Stadt. Dieses wiederum hat zur Konsequenz, daß diese Jugendlichen später kaum Aussicht auf einen vernünftigen Arbeltsplatz haben und damit auch nicht ihren Unterhalt aufbringen können. Das Primärziel der kolumbianischen Regierung.



Mai 1988

Poliklinik in Mauritius als RTD-Serviceprojekt beschlossen



Dezember 1988
RTD-Service projekt Windhoek Schule für Kinder schwarzer Farmarbeiter

Lieber Hubert

Über Präsident Waldo haben wir einen Scheck im Wert von DM 10 000,- erhalten. Er wurde bei der Bank  eingezalht und uns stehen jetzt zusammen mit den anderen Spenden - R19 000,- für die Farmschule Baumgartsbrjjnn zur Verfügung, Im Namen der Windhoeker Tafelrunde Nr 34 und den Kindern der Farmschule möchten wir eurer Organisation auf diesem Wege für die grossartige Unterstützung danken•

Januar 1989

RT13 beginnt mit Muko-Projekt

Projekt Tisch 13 München:
Der Tisch unterstützt den Verein zur Erhaltung und Förderung des Therapiezentrums für an cystischer Fibröse erkrankte Kinder. In einem Vortrag erklärte Prof. Harms diese Krankheit: Cystische Fibröse (Mukoviszidose) ist
die bei der weißen Rasse häufigste Stoffwechselkrankheit. Jeder 20. ist Merkmalträger und wenn 2  Merkmalträger zusammenkommen, tritt das Krankheitsbild bei 25% der Kinder auf, insgesamt bei jedem 2000. Neugeborenen. Die Krankheit wird dadurch verursacht, daß die schleimabsondernden Drüsen des Atem- und Verdauungstraktes ein sehr zähflüssiges Sekret ausscheiden. Bronchien, Darm, Bauchspeicheldrüse
und andere Organe werden verstopft. Darüber hinaus dient das Sekret bakteriellen Krankheitserregern als
Nährboden. Dadurch entwickelt sich eine chronische Lungenentzündung, deren Schwere in der Regel das Schicksal der Erkrankten bestimmt. Husten, Durchfall sowie eine erhöhte Salzausscheidung durch die Schweißdrüsen sind erste Hinweise auf diese Krankheit, deren Behandlungserfolg wesentlich von einer Früherkennung — bereits beim Neugeborenen — abhängt. Da der genetische Defekt noch nicht bekannt ist, konzentriert sich die Therapie auf die Linderung der Symptome» wozu eine tägliche Behandlung von 1 • 2 Stunden nötig ist´. An der Uni-Klinik mit ihrer Spezial-Kinderklinik


April 1989

RTD SP Mauritius
Kandidat für RTD-Vizepräsident  -  Dr. Heinz-Michael Möriein
…Derzeit bin ich Koordinator für das am AGM in Brake beschlossene Round Table-Serviceprojekt Mauritius, das unser Distrikt federführend betreut….


Mai 1989

Präsiwort zum NSP


.. Etwas ausführlicher möchte ich auf das von mir vorgeschlagene neue nationale Serviceprojekt eingehen, das bei den Delegierten in Siegen auf Zustimmung gestoßen ist. Es handelt sich hierbei um eine in der Bevölkerung leider noch weitgehend unbekannte Erbkrankheit, die cystische Fibröse


(Mucoviscidose), die häufigste Erbkrankheit der weißen Bevölkerung. Bereits in frühem Kinderalter verursacht sie schwere Krankheitserscheinungen, die angeborene Fehlfunktion der Schweiß- und Schleimdrüsen betrifft vor altem die Bronchien und die Bauchspeicheldrüse: Ein abnormer, zäher Schleim überzieht die Bronchien der Kinder, verstopft sie und führt damit zu einer fortschreitenden Lungenfunktionsstörung. Der zähe Schleim verstopft die Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse und beeinträchtigt die Verdauungsfunktion, Das Schlimme daran ist: Eine Behandlung, die die Ursachen der CF aufhebt, gibt es leider noch nicht Es können nur Symptome behandelt werden. Alle therapeutischen Maßnahmen müssen daher intensiv darauf gerichtet sein, das Fortschreiten der Krankheit soweit einzudämmen, daß die Patienten ein weitgehend normales Leben führen können. Solche therapeutischen Maßnahmen konnten soweit verbessert werden, berichtete mir die CF-Initiative e. V. München, daß die Lebenserwartung in den letzten Jahren erheblich gesteigert wurde. Werden solche Maßnahmen nicht oder in unzureichendem Umfang ergriffen, kann die CF meist schon in den ersten Lebensjahren zum Ableben des Kindes oder zu schwersten Krankheitserscheinungen führen. Mit anderen

Worten: Diese Erbkrankheit kommt vorwiegend in jungen Familien vor, und das ist ja genau der Altersbereich, in dem Round Table angesiedelt ist. Ich hatte noch nie Näheres von CF gehört, und als ich darüber und von der Arbeit der Münchner Initiative anläßlich der Frühjahrsversammlung des Distrikts 12 in tngolstadt informiert wurde, entschloß ich mich spontan dazu, daß Round Table Deutschland sich dieses Problems im Rahmen eines nationalen Serviceprojektes annehmen sollte. Unsere letzte derartige Initiative Hegt schon Jahre zurück, und ich freue mich , daß die Jahreshauptversammlung meinen Vorschlag unterstützte.

Das Präsidium wird in engem Einvernehmen mit Round Tabfe 13 München, der CF-Spezialambulanz, dem Therapiezentrum des Dr.-von-Haunerschen Kinderspitals an der Uni- Kiinik München und dem Verein zur Erhaltung und Förderung des Therapiezentrums in München die Marschroute festfegen und Euch direkt informieren. Was können wir nun in dieser Sache tun ? Meine Antwort: Wir helfen einerseits mit bei der Öffentlichkeitsarbeit, und wir bringen andererseits Geldmittel für noch nicht finanzierbare Einrichtungen auf. Unsere Freunde von RT 13 München betreuen das Projekt bereits, sind aber, auf sich allein gestellt, nicht in der Lage, die dringend notwendige Hilfe zu geben. Ich will den Gesprächen nicht vorgreifen, steile mir aber vor, daß RT München 13 in unserem Auftrag die Sache vor Ort betreut und die Hilfe koordiniert, Klaus Dietrich Herrmann, der sich auf meine Bitte hin als neuer echo-Chefredakteur zur Verfügung stellt, wird mit journalistischer Erfahrung die Öffentlichkeitsarbeit der Tische unterstützen.

Ich hoffe, daß wir dieses Serviceprojekt bald starten können, und bitte Euch, uns dabei tatkräftig zu unterstützen.
Ich baue auf Eure Mithilfe.

AGM-Bericht 1989

das Präsidium wird das Serviceprojekt von RT 13 München (Förderung eines Therapiezentrums für an Mucoviscidose erkrankten Kindern) genau prüfen, um es dann den Tischen als nationales Serviceprojekt vorzustellen

Oktober 1989

Infos zum NSP 89/90  Mukoviszidose

Anläßlich der 1. Beiratssitzung am 23.9.89 in Wiesbaden» haben wir über unser nationales Serviceprojekt CF (Cystische Fibröse) oder Mukoviszidose diskutiert. Ein ausführlicher Bericht zum Thema CF wird in der nächsten ECHO Ausgabe erscheinen. Anfang des kommenden Jahres wollen wir eine von RTD bundesweit organisierte Geld-Sammelaktion starten, um z. B. CF erkrankten Kindern einen Aufenthalt an der Ostseeküste zu ermöglichen, wo die kleinen Patienten aufgrund des Reizklimas eine Linderung erfahren können. Das Präsidium wird sich um den technischen Ablauf dieser Aktion kümmern. Sofern jemand aus unserem Kreis an der Westküste Schleswig-Holsteins oder an der Nordseeküste Niedersachsens eine Ferienwohnung längerfristig zu vermieten gedenkt, so meldet Euch bitte bei mir. Auch werden Kindersitzgruppen benötigt — hier sind unsere handwerklich talentierten Tabler gefragt (Anforderungskataloge in der nächsten ECHO-Ausgabe), Gemäß Aussagen unseres Past-Präsidenten, Hubert Uschald, existiert bereits ein »Elternverein CF«, auf dessen Konto entsprechende Spenden überwiesen werden können. Von diesem Verein erhält der Tabler eine Spendenbescheinigung. Aus einigen Tischprotokollen habe ich entnommen, daß die Spendenfreudigkeit zunimmt; die Federführung dieses Projekts hat RT 13 München.

November 1989

Großer Muko-Artikel

Diese Krankheit hat den Namen Mukoviszidose (lateinisch: mucus = Schleim, viscosus = zäh, klebrig) oder
Cystische Fibröse (CF), Sie ist unheilbar, ihren tödlichen Verlauf kann man nur verlangsamen, aber nicht aufhalten. Wer sie von seinen Eltern erbt, wird selten älter als 20, manchmal 30 Jahre und stirbt langsam und qualvoll. Die Diagnose ist auch heute noch schwierig. Gelegentlich werden die Symptome mit Asthma, Bronchitis
oder Keuchhusten verwechselt. Oft erkennen CF nicht einmal Kinderärzte, obwohl sie die häufigste angeborene Stoffwechselerkrankung ist.

Dezember 1989

Mauritius –
Nachdem auf dem AGM in Brake beschlossen wurde, seitens Round Table Deutschland das von RT I Mauritius getragene Service-Projekt einer Poliklinik für Kinder- und Frauenkrankheiten zu unterstützen, konnten Dank der großzügigen Spende einiger Pharmafirmen sowie einer Medizinbedarfs Firma Waren im Wert von ca. DM 150 000 zusammengetragen werden. Diese lagern derzeit bei der Spedition unseres Ex-Tablers Willi Devers in Hamburg-Harburg. Als Koordinator dieses Projekts, das im Auftrag von RTD der Distrikt federführend betreut hat» darf ich sagen, daß es eine Freude war, zu erleben» wie viele Tabler sich dafür eingesetzt haben und dazu beitrugen, Hilfsgüter zu organisieren.

April 1990

Bericht zu NSP 89/90  und RTD-Projekt Mauritius

6) Service
Nach ca. 13 Jahren haben wir nun wieder ein Deutschlandserviceprojekt. Sofern es nicht CF gewesen wäre, hätten wir ein anderes Projekt ausgewählt. Gemäß Beschluß AGM Siegen wurde das von RT 13 vorgestellte »CF« = Mukoviszidose zum nationalen Serviceprojekt deklariert. Dieses Projekt hatte eine lange Anlaufphase, doch ich denke, daß die meisten deutschen Tische sich beteiligen bzw. Absichtserklärungen gegeben haben. Es existieren mittlerweile eine Konto-Nr. sowie ein Verein {RT 13 Service Club).
Unser RTD-Visepräsident, Heinz Mörlein, hat bezüglich Recherchen und Berichterstattung im ECHO unglaublich viel Zeit investiert, um Euch dieses Projekt näherzubringen. RT 13 hat in einer Mailingaktion jedem Tisch nochmals Informationen zur Verfügung gestellt und hat nachhaltig während der Distriktsversammlungen
Werbung betrieben. Serviceprojekte, die von RTD vorab selektiert werden, erfahren unsere Unterstützung
für 1 Amtsjahr. Ich glaube, daß »CF« auch über meine Amtsperiode hinaus von Euch gefördert werden sollte. Die gespendeten Gelder sind bei dieser Aktion gut angelegt — nur ein entsprechendes Domizil {zur Miete) auf der Ferieninsel Amrum fehlt uns noch. Vielleicht stellt auf diesem Wege ein Tabler sein Ferien-Domizil für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung, um den Kindern bei ihrem Aufenthalt Linderung ihrer Krankheit zu verschaffen.
Das Serviceprojekt »Polyklinik« in Mauritius kann als abgeschlossen betrachtet werden. Hier hat sich ebenfalls Heinz Mörlein und der Distrikt 11 insbesondere hervorgetan. In Kürze werden wir einen 20'Container per Seeschiff nach Mauritius auf den Weg bringen. Die GTZ in Eschborn bzw. das Bundesministerium
für wirtschaftliche Zusammenarbeit haben uns hier sehr stark unterstützt. Warenwert dieser Sendung beträgt
ca. DM 150.000,—.

Heinz Michael Mörlein

Round Table Deutschland hatte in den Geschäftsjahren 1988/89 sowie 1989/90 jeweils ein medizinisch ausgerichtetes nationales Serviceprojekt. Hubert Uschald berief mich deshalb im Geschäftsjahr 1988/89 als Referent für das nationale Serviceprojekt Mauritius in den Beirat. Die Abwicklung erstreckte sich bis in
das laufende Geschäftsjahr. Es ist uns gelungen, vor allen Dingen durch die engagierte Hilfe des Distriktes 11, sowie einzelner Tabler, die bei Pharmafirmen tätig sind, medizinische Ausrüstungsgegenstände und Medikamente im Wert von DM 150.000, eine komplette Zahnarzteinheit sowie DM 10.000 in bar zur Verfügung zu stellen. Für Round Table Deutschland konnte der Kostenanteil für den Versand auf DM 100 reduziert
werden. Auf dem AGM 1989 in Siegen wurde von Round Table 13 München sowie dem Distrikt 12 die nationale Unterstützung  von Round Table Deutschland für ein Serviceprojekt zu Gunsten an cystischer
Fibröse erkrankter Kinder erbeten. Auch hier bot ich als Mediziner im Präsidium meine Hilfe an. Es war zunächst sehr viel Kleinarbeit in der Vorbereitung und Strukturierung des Projektes zu leisten. Das Echo war dann jedoch groß. Zahlreiche Tische haben in erfreulicher Solidarität Beiträge zu dem Serviceprojekt 
geleistet. Ferner haben viele in entsprechenden Berufen {Immobilienbranche) tätige Tabler ihre Hilfe angeboten.

Juni 1990

NSP 1990/91  nochmals Muko

für das nationale Service-Projekt „Mukoviszidose" überschlugen sich beim AGM in Heilbronn für mich die positiven Nachrichten. Spontan wurde Wolfgang Penner wahrend des AGM's als „Sergant in ArmsI! gewählt, der für die notwendige Disziplin sorgen sollte. Wolfgang erheiterte nicht nur durch seine gelungenen Begründungen, sondern „erzielte" für das nationale Service-Projekt 300 DM. Besonderes Engagement für die „Muko- Kinder* zeigten die Heilbronner mit der Verlosung des Fiat Panda am Festabend. Ganz herzlichen Dank an alle Loskäufer und Organisatoren für das Ergebnis von 6060 DM, Gänzlich überraschend und erfreulich der Beitrag des Devotionalienhandels, der den Gewinn des letzten Jahres von 10000 DM diesem wichtigen Projekt zur Verfügung stellt. Den „Händlern" in Heilbronn ein herzliches Dankeschön. Doch damit nicht genug. RT172 Tauberbischofsheim nahm während des Farewells am Sonntag die Gelegenheit wahr, einen Scheck über 600 DM zu überreichen. Bei strahlendem Sonnenschein gab es strahlende Gesichter aufgrund dieses Super-Ergebnisses für das nationale Service-Projekt. Erfreut waren natürlich besonders die Mitglieder des RT 13 Service Clubs über die rege Beteiligung aller Tische. Nachdem „Mukoviszidose" für ein weiteres Jahr nationales Service-Projekt bleibt» wurde am letzten Tischabend von RT 13 München der Arbeitskreis „6. Oktober" eingerichtet, der diesen „nationalen Servicetag" organisiert. Mit acht aktiven
Tablern wird dieser Tag zusammen mit den Mitgliedern der „Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Mukoviszidose" (DGzBM) für die Münchner Fußgängerzone geplant. An diesem Tag ist außerdem
vorgesehen, in 100 Fußgängerzonen (vorausgesetzt es beteiligen sich genügend Tische an der Aktion!!) einen Informations- und Spendensammelstand aufzubauen.
Nähere Informationen, wie ein Musterschreiben an die Gemeinden zur Genehmigung dieser Aktion, einen Standentwurf als Anregung zur einfachen Gestaltung eines Straßenstandes, die Adressen der regionalen CF- oder Makoinitiativen zur Kontaktaufnahme und Teilnahme an deren bereits laufenden Planungen für den
6. Oktober usw. wird allen Tischen in den nächsten Tagen zugehen, damit an allen Tischen, die sich beteiligen, ebenfalls Arbeitskreis eingerichtet werden können. Mehr darüber im nächsten echo.
Matthias Müller, RT13 Service Chb e. V.

Nationaler
September 1990 nationalen Servicetag für Mukoviszidose
Mehr als 50 Tische haben sich aktiv in der ersten Oktoberwoche .für das nationale Serviceprojekt zugunsten Mukoviszidose Erkrankter engagiert. Dafür meinen ganz herzlichen Dank. Ich meine, diese Teilnahme ist für den ersten Nationalen Servicetag seit langem ein gutes Ergebnis.

Nachlese zum nationalen Servicetag am 6. Oktober 1990

Elf Jahre Serviceprojekt MS Patienten
Das Auf und Ab von Serviceprojekten und die ständigen Diskussionen über dieselben am Tisch gehören zum Tischleben wie die Regularien. Bei uns in Darmstadt gibt es zu diesem Thema von einer sehr positiven Ausnahme zu berichten : ein Serviceprojekt mit einer nunmehr 11jährigen Tradition, fast das halbe Tischleben von RT24 Darmstadt lang, Hier gibt es keine Überlegungen von Männlein und Weiblein ob überhaupt warum oder vielleicht etwas Anderes, Vielmehr gehen die gemeinsamen Gedanken der Darmstädter und Darmstädterinnen immer nur in die Richtung wie und wann. Angefangen hat das Ganze eigentlich damit daß unsere überaus aktiven 79er Jahrgangstabler zu einem nicht unerheblichen Teil daran beteiligt waren die M5 Gesellschaft Darmstadt mit aus der Taufe zu heben, und in den Anfangsjahren diese gewaltig mit anzuschieben, bis sie fast zu einem Selbstläufer wurde.

Februar 1992

NSP 1992 und 1991
Schon im letzten Jahr war RT 96 Ingolstadt mit seinem Beitrag für das Nationale Service-Projekt von RTD unter den Spenden-Spitzenreitern der deutschen Tische. 5 555 Mark überwiesen die Oberbayern für die nationale Mukoviszidose- Aktion, weitere 1 000 Mark stellten die Ingolstädter der örtlichen Selbsthilfegruppe von Muko-Erkrankten zur Verfügung. Und auch diesmal läßt sich Ingolstadt nicht lumpen. Erneut schrieben die Mitglieder von RT 96 einen dicken Scheck aus und übergaben ihn Anfang Dezember einer
Delegation des Rosenheimer Tisches, die zusammen mit Martina Visser, der Vorsitzenden des Landesverbandes Bayern der Gesellschaft zur Erforschung des Plötzlichen Säuglingstodes (GEPS), nach Ingolstadt gekommen war.


März 1992


NSP 92/93: Gemeinsam gegen den Säuglingstod

 Fortsetzung in 93/94
 Liebe Freunde,
unser Nationales Service-Projekt läuft mittlerweile auf vollen Touren. Bis zum Redaktionsschluß der aktuellen echoAusgabe sind auf das Spenden konto bei der Gemeinde Prutting 62 420 Mark eingegangen. Viele Tische wollen noch größere Beträge in den nächsten Wochen überweisen. Auf allgemeinen Wunsch wird im echo darauf verzichtet, eine "Spendenhitliste" zu veröffentlichen. Die Tische, die Aktivitäten für das Nationale Service-Projekt entwickeln, tun dies auch ohne den "neidischen" Blick auf andere. Jede Hilfe ist willkommen - ob das nun vier- oder gar fünfstellige Beträge sind, oder auch nur ein paar "kleine'1 Scheine. Die Rosenheimer sind noch immer mit großem Engagement dabei. Falls Ihr noch Unterlagen braucht, wendet Euch an Markus Dohm, Markus Nitsch oder Martin Visser. Aber auch jeder andere Rosenheimer Tabler hilft gerne weiter. Bis zum AGM sind es noch einige Wochen. Es wäre schön, wenn wir diesmal schon nach einem Jahr die Schallmauer von 100 000 DM überschreiten könnten. Das Mukoprojekt ging ja über zwei Jahre und erst im zweiten Jahr konnten in großem Stil Spenden gesammelt werden.
Euer Editor


Mai 1992


Zwischenbericht der Klink zum NSP Gemeinsam gegen den Säuglingstod

Das Problem "Plötzlicher Säuglingstod" ist unverändert aktuell! In den letzten Monaten wird in den Medien wieder die Bauchlage des Säuglings als möglicher Risikofaktor für den plötzlichen Tod diskutiert. Dies führt zu einer erheblichen Beunruhigung der Eltern. Der „Plötzliche Säuglingstod" ist weiterhin mit einem Anteil von über 40 % die Todesursache Nr. 1 im Säuglingsalter nach der Neugeborenenzeit. Die Ursache ist ungeklärt.


Juni 1992


 Beim AGM wurde beschlossen, das Nationale Service-Projekt "Unterstützung der Erforschung des Plötzlichen Säuglingstodes" fortzuführen.


Wie Dr. von Czettritz auf beeindruckende Weise vor der Versammlung belegte, handelt es sich hier um Forschung, die unmittelbar zu Handlungen führt. Unsere Gelder fließen somit nicht in irgendwelche abgehobenen Experimente, sondern das, was die Mannschaft um Dr. von Czettritz herausfindet, hat direkte Auswirkungen auf konkrete Hilfe für die Betroffenen. Insofern besteht hier durchaus Ähnlichkeit mit dem

Mukoviszidose-Projekt. Die ersten 100 000 für die Erforschung des Plötzlichen Säuglingstodes sind gesammelt. Es wäre schön, wenn nach Abschluß des zweiten Service-Jahres eine Summe zusammenkäme,
die in etwa der entspricht, wie wir sie für Mukoviszidose erlangt haben. RT leistet auch international Hilfe.
Dies zeigen die Beispiele Israel, wo mit Geldern von RTD eine „Biofeedback"-Einheit in einem Krankenhaus in Tel Aviv errichtet wurde, Rumänien, wo die Dillenburger nun schon zum zweiten Mal mit einem Konvoi menschliche Not lindern konnten und Riga, wo die Freunde der Tische aus Lübeck unsere lettischen
Tabler darin unterstützen, Medikamente für das Krankenhaus in Riga zu sammeln. International sind aber auch viele Aktivitäten deutscher Tische und Tabler, sei es durch den Besuch von Chartern oder Euromeetings
oder durch die Durchführung eigener internationaler Veranstaltungen. Das aktuelle echo bringt dazu wieder einige Beispiele. Euer Editor.

Mai 1993

NSP 1989 bis 1991 Muko-Hilfe
Das RTD-Service-Projekt des Jahres 1989 bis 1991, die Unterstützung der „Muko-Hilfe", konnte in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden. Dr. Heinz-Michael Mörlein als Referent für das Nationale Service-Projekt und Bernd Winkelmann als damaliger RTD-Vize waren bei der feierlichen Einweihung des Appartement-Hauses des Mukoviszidose- Hilfe e.V. auf der Insel Amrum dabei. Prof. Kaiser, Erster Vorsitzender der Muko-Hilfe, sowie die Schirmherrin, Frau Herzog, betonten in ihren Reden, daß Round Table den Stein ins Rollen gebracht und maßgeblich zur Verwirklichung des Projektes beigetragen hat.



September 1993


Säuglingstod


Ich möchte nun anmerken, daß beide Service Jahre für die GEPS und vor allem für das Forschungsprojekt Schwabing von großer Bedeutung waren. Die Arbeit der GEPS konnte eine breite Öffentlichkeit erreichen. Der Bekanntheitsgrad konnte erhöht werden sowie unsere Aufklärungsarbeit. Gleichzeitig konnte das Schwabinger Forschungsprojekt finanziell gut unterstützt werden. (Immerhin wurden ca.170 000 DM gespendet). Dabei haben manche Tische ganz besonderen Einsatz gezeigt. Es ist gerade bei unserem Thema sehr schwierig an die Öffentlichkeit zu kommen.




Februar 1994


Kein NSP 93/94

 Wie Ihr wißt, haben wir zur Zeit kein Nationales Serviceprojekt. Die Projekte der Vergangenheit haben stets äußerst positive Effekte nach innen und außen gehabt, und ich finde es wichtig, daß wir uns in Hamburg für ein neues Projekt entscheiden.
Viele  … in meinem Vorwort zum echo Nr. 2/94, dazu aufgerufen, Vorschläge für ein Nationales Serviceprojekt zu machen. Die Resonanz war mit zwei Telefonanrufen eher bescheiden. Zum Thema „ Weiberstaat" jedoch steht mein Fax- Gerät nicht still, die RTPost hat, wenn man die 
…. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, daß wir wieder ein gemeinsames Serviceprojekt unterstützen. Wir haben 2 Anträge zum AGM in Hamburg für ein nationales Projekt vor. Sie sind in diesem echo auf Seite 26 veröffentlicht und ich bitte Euch darum, diese Projekte am Tisch zu diskutieren, damit wir uns auf dem AGM qualifiziert damit auseinandersetzen und uns für das Projekt mit breitester Akzeptanz bei denTischen entscheiden können.

Mai 1994 (und damit mein erstes AGM, Tommy Führer)

AGM 1994

Drei Dringlichkeitsanträge wurden vom AGM nicht zugelassen, und das jeweils mit großer Mehrheit:
1. Der Eilantrag zur Unterstützung des Krebsinformationsdienstes am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelbergals Nationales Service-Projekt, vorgetragen von RT 22 Heidelberg.




August 1994

Was ist Neurofibromatose?
Neurofibromatose (NF) ist eine erbliche Erkrankung, die in erster Linie durch das Auftreten entstellender, aber gutartiger Hauttumoren aus Bindegewebes- und Nervenzellen charakterisiert ist. Weil der deutsche Pathologe Daniel Friedrich von Recklinghausen 1882 den Zusammenhang zwischen dem Auftreten solcher Tumoren und dem Nervensystem erkannte, ist die Erkrankung als Morbus Recklinghausen in die Medizingeschichte eingegangen.


Oktober 1994

NSP: 94/95   zwei Projekte


Wir haben seit unserem AGM 1994 in Hamburg zwei Nationale Service- Projekte: das Augenhospital in Mandleshwar (Christoffel-Blinden- Mission) und die Von- Recklinghausen-Gesellschaft. Man könnte es für nicht glücklich halten, zwei Nationale Service-Projekte zu haben.  


Von-Recklinghausen-Gesellschaft.  Neurofibroma tose, Typ 2-Gruppe (NF 2)


NF 2 ist eine Tumorerkrankung, bei der sich Tumore an den Nerven, im Rückenmark oder im zentralen Nervensystem bilden. Eine der häufigsten Auswirkungen ist der totale Verlust des Gehörs
Christoffel-Blindenmission - Augenhospital in Mandleshwar / Indien
Nicht zuletzt möchte ich an unser Nationales Service Projekt der Christoffel-Blindenmission erinnern. Dieses Service Projekt wird ja bekanntlich durch RT41 Sachsenwald mit sehr viel Einsatz organisiert. Auf unserem Distriktsmeeting in Henstedt konnte Uli alle Teilnehmer auf eine überzeugende Art und Weise dafür gewinnen, daß das geplante Projekt in Höhe von 195 000 DM erreicht wird. Distrikt 2 hat vollste Unterstützung zugesichert. (Konto-Nr.: 228 7404, BLZ 742 211 70 bei Bayerischen Vereinsbank). In der Hoffnung, daß somit die Erweiterung eines Augenhospitals in Mandleshwar / Indien durch Round Table realisiert wird. In diesem Sinne wünsche ich allen Tablern und den engen Angehörigen ein frohes Weihnachtsfest und ein erfolgreiches Neues Jahr.


April 1995

NSP Antrag das 94/95 weiter führen
Nationale Service Projekte


Die auf dem AGM Hamburg beschlossenen Nationalen Serviceprojekte Augenhospital Mandleshwar( Christoffel-Blinden-Mission) und die von-Recklinghausen-Gesellschaft (Neurofibromatose) wurden über echo, Aussendungen von Info- Material und über Distriktsversammlungen bekannt gemacht, so daß vielerorts bei den vorweihnachtlichen Service-Aktivitäten der Tische auf diese nationalen Serviceprojekte hingewiesen werden konnte. Der Eingang von Spendengeldern durch die Tische ist angelaufen. Für beide Projekte ist eine weitere kräftige Förderung durch die Tische (sowohl ideell als auch finanziell) jedoch unabdingbar. Daher schlage ich vor, beide Projekte auch im Amtsjahr 1995/96 weiterzu fördern.
DieZusammenarbeitzwischen RTD und sowohl CBM als auch der von- Recklinghausen-Gesellschaft hat sich für beide Seiten als sehr angenehm und für beide Seiten als fruchtbar erwiesen, so daß die Unterstützung dieser Projekte den Tischen uneingeschränkt weiter ans Herz gelegt werden kann. Ich möchte hierbei auch darauf hinweisen, daß Spendengelder bei beiden Projekten ausschließlich dem bestimmten Förderzweck (z.B. Augenhospital Mandleshwar) zugeleitet werden. Gelder wandern nicht in irgendeinen anonymen Topf!


Mai 1995

Zwischenbericht zu den beiden NSP 94/95


Dr. Mautner von der von Recklinghausen- Gesellschaft gab anschließend einen Zwischenbericht über den Stand des Nationalen Serviceprojekts. Er sei gerührt von dem, „was die Tabler für uns tun", sagte er. Neurofibromatose sei so häufig wie Mongoloismus. In Deutschland gebe es über diese Krankheit jedoch noch keine Literatur. Eltern hätten somit keine Möglichkeit, sich zu informieren. Mit Hilfe von RTD seien zwei Broschüren gedruckt worden, die in den nächsten Wochen zur Verfügung stünden. RT helfe bei der Außendarstellung des Krankheitsbildes. Aber auch aktive Hilfe habe es gegeben. So sei eine Wasserreinigungsanlage über den Münchener Tisch und den 12er Distrikt mitfinanziert worden. „Wir kommen gerne zu Ihnen", mit diesen Worten schloß Dr. Mautner seinen Vortrag. Einen „Mißerfolg" mußte er jedoch
der Versammlung eingestehen: Für eine Veranstaltung wurde mit großem Erfolg bei Sponsoren eine Tombola vorbereitet. Die Veranstaltung fiel jedoch ins Wasser. Nun sucht die von Recklinghausen- Gesellschaft einen Tisch, der die Tombola eventuell bei einer Aktivität integrieren kann.
RT 2 Bremen zog ein kurzes Resümee über die bisher eingegangenen Gelder: Insgesamt 40.000 Mark, davon haben allein drei Tische rund 75 Prozent zusammengebracht. (P.S. Im Topf des Krankenhausprojekts in Indien sind ebenfalls 40.000 Mark, d. Ed.) Die Bremer appellieren an alle Tische, sich durch einen Beitrag an diesem Nationalen Projekt zu beteiligen.

Mai 1996

Abschlußbericht über die Doppel NSPs 94/95 bis 95/96
Während der Wahlen gab es eine kurzes argumentatives Geplänkel zum Thema Nationales Serviceprojekt. Anstoß dazu gab der Bericht des Vertreters von RT 2 Bremen zum Nationalen Serviceprojekt Neurofibromatose. Danach wurden 94.000 Mark (Stand: Anfang 96) gespendet. Von den Geldern wurde neues Briefpapier gedruckt und das Zentrum in Hamburg neu ausgestattet sowie die Betreuung der Familienmitglieder von an Neurofibromatose Erkrankten verbessert. Ebenso wurde eine Informationsboschüre erstellt und eine Weihnachtskartenaktion durchgeführt. Spenden sind dem Bericht zufolge von den einzelnen Tischen sehr unterschiedlich geleistet worden. Teilweise habe es sehr großes Engagement gegeben, teilweise seien aber auch nur kleine Beträge eingegangen. Insgesamt habe sich nur etwa ein Drittel der Tische mit Neurofibromatose beschäftigt.
Medard Reis (RT 116 Lindau-Lindenberg) nahm die Tische in Schutz. Jeder Tisch versuche im Rahmen seiner  Möglichkeiten Service zu leisten. Er forderte deshalb eine positivere Darstellung der Serviceaktivitäten der Tische.
Ein Vertreter von RT 41 Hamburg- Sachsenwald berichtete über die Situation des Augenkrankenhauses Mandleshwar
Für dieses Projekt seien rund 130.000 zusammengekommen. Derzeit gebe es Probleme mit der Kirche in Nordindien, die das Projekt umsetzt. Die Kirche sei gepalten und sei sich nicht einig bei der sachgerechten Ausgabe der Mittel. Deshalb sei der Neubau zur Zeit gestoppt, bis die Auseinandersetzung geklärt sei. Derzeit würden deshalb auch keine weiteren Mittel fließen…

…. (kein NSP 96/97)

Der eigentliche Skandal des AGMs
war jedoch nicht diese Auseinandersetzung,
die die meisten Tabler, wenn überhaupt,
dann nur am Rande mitbekamen,
sondern die Tatsache, daß es in diesem
Jahr kein Nationales Serviceprojekt gibt,
und daß sämtliche Funktionsträger nur
über Dringlichkeitsanträge gewählt werden
konnten. Und das trotz Aufforderungen
im echo und in den Distriktsversammlungen.
Das ist in jedem Fall ein
trauriges Bild und wirft durchaus ein
Licht auf die innere Verfassung unserer
Organisation.
Jeder Tisch ist verpflichtet, Serviceaktivitäten
zu entwickeln. Das funktioniert
an der Basis sehr gut. Auch die
lokale Öffentlichkeit nimmt in vielen Fällen
davon Notiz. RTD insgesamt kann
sich jedoch nur durch ein gemeinsames
nationales Serviceprojekt präsentieren.
Als Teil von RTD müßte jedem Tisch ein
Nationales Serviceprojekt am Herzen liegen.
Dem ist aber anscheinend nicht so.
Wenn nun im Vorfeld des AGMs aus den
Reihen derTische kein einzigerVorschlag
für ein neues Nationales Serviceprojekt
kam, kann das selbstverständlich auch
bedeuten, daß sich jeder auf die anderen
verlassen hat. Das war aber ein Trugschluß
und sollte eine Lehre fürs nächste
AGM sein.
verkommen.
Helmut Müller
RT7I Heilbronn

April 1997

Neues Procedere für Nationales Serviceprojekt

Da es sich als ungünstig erwiesen hat, zwei oder mehr Projekte gleichzeitig zu verfolgen, haben das Präsidium und der Beirat im vergangenen Jahr ein aufwendiges aber notwendiges Procedere für die Auswahl des nationalen Serviceprojekts 1997 eingeführt. Die Distriktspräsidenten haben an ihren Tischen nachgefragt, welcher ein geeignetes Projekt verfolgt, aus den gemeldeten wurden drei geeignete ausgewählt, diese haben sich bei der Beiratssitzung in Garmisch-Partenkirchen jeweils eine halbe Stunde präsentiert. Nach eingehender Diskussion werden Präsidium und Beirat beim AGM in Bielefeld
den Vorschlag von RT 109 Zweibrücken unterstützen. Jetzt noch nachgemeldete Projekte sollen in den diesjährigen
Entscheidungsprozess des dann neuen Beirats einbezogen werden.

Juni 1997

NSP 97/98

Neues Nationales Serviceprojekt für das Geschäftsjahr 1997/98 ist die Unterstützung PKU-betroffener Menschen
unter Federführung von RT 109 Zweibrücken PD Ausrichtender Tisch



September 1997



 Abschlußbericht NSP 95/95/96  Augenklinik


 Von knapp 293.000 DM Insgesamtkosten finanzierten Tabler, die ein Augenhospital in Indien auf der AGM im Mai 1994 in Hamburg zu ihrem nationalen Serviceprojekt machten, 150.415,72 DM. Über 40.000 DM konnte die Abteilung von Dr. Saguna Raju aus Eigenmitteln und Erträgen der Augenarbeit beisteuern. Den Rest von gut 101.000 DM finanzierte CBM.


Warum Serango statt Mandleshwar?
Ursprünglich war nicht Serango, sondern eine Augenabteilung in Mandleshwar (ebenfalls Indien) als nationales Serviceprojekt vorgesehen. Wie kam es dazu, statt dessen die Erweiterung des Augenhospitals von Serango zu finanzieren? Nach anfänglich guter Planung für das dringend benötigte Augenkrankenhaus hatten sich bereits 1995 Probleme mit dem indischen Partner hinsichtlich der zukünftigen Verwaltung des geplanten Neubaus ergeben. Zunächst hatte die CBM den Eindruck, diese Probleme seien mit einiger Geduld zufriedenstellend zu lösend. Nachdem sich Ende 1994 endgültig zeigte, daß dies nicht möglich war, mußte die Planung für die Region Mandleshwar aufgegeben werden, so
schmerzlich dies für die dort lebenden Menschen auch ist. CBM machte RT Deutschland daher Ende '96 den Vorschlag,
die gesammelten Mittel für die ebenso dringliche Finanzierung der Erweiterung der Augenabteilung des Hospitals von Serango bereitzustellen. Auf dem diesjährigen AGM wurde diesen Vorschlägen zugestimmt, da man allseits von der Dringlichkeit der Hilfe in Serango überzeugt war.

NSP 96/97 und 97/98

In diesen Tagen verschickt RTD ein Päckchen mit einer Informationsbroschüre zum Nationalen Serviceprojekt sowie einer „Sparbüchse" zum Sammeln von Spendengeldern. Enthalten in dem Paket ist außerdem ein in Plastikfolie ingeschweißtes
„Pulver". Es handelt sich dabei um ein Probepäckchen mit dem Medikament, das bei PKU eingesetzt wird. Ganz wichtig jetzt noch vor Weihnachten: Die Zweibrücker haben speziell für das diesjährige Nationale Serviceprojekt eine wunderschöne Weihnachtskarte herausgebracht. Bitte bestellt so schnell wie möglich (eventuell tischweise!!), damit die Karten noch im November geordert und rechtzeitig vor Weihnachten verschickt werden können.
Auch die Amberger Tabler haben ein Weihnachtskartenset herausgebracht, allerdings noch für das letztjährige Nationale Service-Projekt Neurofibromatose. Auch hier die Bitte, sich schnellstmöglichst bei den Ambergern zu melden.


Oktober 1997

 Was ist PKU
Phenylketonurie ist eine genetisch bedingte, autosomal-rezessiv vererbte Stoffwechselerkrankung. Sie ist biochemisch  durch die Inaktivität des Enzyms Phenylalanin-Hydroxylase und durch die Erhöhung der essentiellen Aminosäure Phenylanin im Plasma gekennzeichnet. Die Erkrankung geht mit mentaler Retardierung einher und kann nur durch eine strikte Phenylalanin- Diät gelindert werden. Schwachsinn ist das Kardinalsymptom, da die Bildung von Neurotransmitter (Nerveninformationsträger) behindert ist. Die betroffenen Kinder haben durch fehlende Melaninbildung oft hellere Haare,
Haut und Augen als die nichtbetroffenen Familienmitglieder. Unvorhergesehene Gefühlsausbrüche und Depressionen
sind weitere Leitsymptome. Durch die Ausscheidung von Phenylazetat in Schweiß und Urin können die Kinder nach Mäusekot riechen. Je nach Schweregrad der Erkrankung unterscheidet man die klassische, schwere Form von der milden Form, die am geringsten ausgeprägt ist und von der persistierenden Form. Letzte Erkrankungsform wird'nicht behandelt.
Da in fast allen Lebensmitteln Phenylalanin enthalten ist, bedeutet dies eine quälende Diät mit unappetitlichem
Diätpulver, was für die betroffenen Kinder Proteinersatz darstellt. Betroffen sind nicht nur die Kinder, sondern vor allem auch die Angehörigen, müssen sie doch auf alle gutschmeckenden Speisen verzichten, um nicht den Heißhunger
der Kinder auf „verbotene Speisen" zu wecken. Viele Eltern haben daher eine heimliche Zweitküche im Keller ihres Hauses. Auf 7 000 Geburten kommt in etwa eine Erkrankung, d. h. es werden in Deutschland ca. 150 Kinder mit dieser
Erkrankung pro Jahr geboren. Die Klinik Münster versorgt ca. 700 bis 800 Patienten. Ziel der weiteren Forschung,
die mit unseren Spenden unterstützt werden soll, ist, den Carrier-Mechanismus, also den Transportmodus von
Phenylalanin, durch die Blut-Hirn- Schranke besserzu verstehen. Man versucht dabei die These zu......

Februar 1998

Was ist Noma?
Noma ist ein schwerer Gesichtswundbrand, der unterernährte Kinder in den ärmsten Ländern der Welt befällt. Auslöser sind verschiedene Bakterien, die zur normalen Mundflora gehören und nur bei extremer Immunsuppression pathogen sind.
So bricht die Erkrankung nur bei unterernährten Kindern im Alter von 1 -6 Jahren meistens im Anschluß an Infektionserkrankungen wie Masern und Windpocken auf. Unbehandelt wird innerhalb von Tagen das Gesicht zerstört, 70-90% der Erkrankten sterben, die Überlebenden haben schwerste Entstellungen. Wird Noma jedoch rechtzeitig therapiert (Antibiose, hochwertige Ernährung), kann die Krankheit ohne größere Spätfolgen gestoppt werden.
Nach Expertenschätzungen erkranken jährlich 100.000 bis 500.000 Kinder in über 50 Ländern weltweit an Noma. Die Arbeit der Hilfsaktion Noma e.V. beschränkt sich auf Niger, einem der ärmsten Staaten der Welt. Aktivitäten von Noma e.V. Regensburg sind:

1. Einrichtung von Informationsprogrammen, die sich an Mütter und Gesundheitspersonal wenden, um auf die Anzeichen der Krankheit aufmerksam zu machen.
2. Einrichtung von Gesundheitsdiensten, um Patienten vor Ort zu behandeln und sie mit den notwendigen Medikamenten und Nahrungsmitteln zu versorgen.
3.Koordinierung von Operationen in Niger (bisher 78) und BRD (bisher 28). Postoperative Nachsorge.
4.Reintegration der behandelten Patienten.
5.Ausbildung einheimischer Ärzte und Pfleger.

März 1998

Halbzeit für das Nationale Service-Projekt 1997/98 PKU
Liebe Tabler,
auf dem AGM 1997 in Bielefeld vor nunmehr neun Monaten wurden neben dem Erfahrungsaustausch und neuen Kontakten auch nachhaltige Einblicke in menschliche Notlagen eröffnet. Mit großem Engagement hat uns Peter Ermshaus von RT 109 Zweibrücken die gesundheitlichen und familiären Folgen der Phenylketonurie (PKU), einer Stoffwechselerkrankung, aufgezeigt, von der kaum jemand zuvor gehört oder gar deren Auswirkungen gekannt hat. Die Ausführungen waren so gut, daß auf der Delegiertenversammlung spontan und einstimmig beschlossen wurde, zur Unterstützung der Erforschung dieser Krankheit beizutragen und dadurch den Betroffenen zu ermöglichen, einen weiteren Schritt auf ein normales Leben zuzugehen. Mit PKU leben zu müssen heißt, auf viele Dinge zu verzichten. PKU ist eine angeborene Stoffwechselstörung, bei der die Aminosäure Phenylalanin nicht abgebaut werden kann. Sie reichert sich im Blut an. Hierdurch kommt es zu einer Störung des Transports essentieller Aminosäuren in die Nervenzellen, was zu dem sich langsam fortschreitenden Leitbild der PKU, dem Schwachsinn führt. Unbehandelt sind alle Patienten zeitlebens pflegebedürftig. Die einzig wirksame Behandlungsmethode besteht in der strengen Einhaltung einer Diät, bei der alle Eiweißträger verboten sind. Erlaubt sind nur wenige eiweißarme Gemüse- und Obstsorten. Die Aufnahme von lebenswichtigem Eiweiß ohne Phenylalanin läßt sich nur durch eine Mischung aller übrigen Aminosäuren erreichen. Diese "PKU - Präparate", wovon wir Euch etwas zu Testzwecken zusenden werden, müssen ständig eingenommen werden.

April 1998

NSP Vorschläge für AGM 98
Derzeit gibt es 2 ernsthafte Vorschläge für's AGM:1. Verlängerung von PKU(RT 109 Zweibrücken) um ein Jahr
2. RT 57 Dillenburg wird NOMA mit Unterstützung des Distriktes vorstellen (im ECHO wurde schon mehrmals darüber berichtet). Die anschließende Diskussion brachte wertvolle Hinweise für die AGM-Präsentation.

Juni 1998

NSP 98/99  NOMA

… Wir wissen, daß viele Tische ihre eigenen Projekte haben und diese natürlich auch Priorität genießen. Dies ist auch am
Dillenburger Tisch immer der Fall. Aber gleichzeitig gibt es bei uns ein ungeschriebenes Gesetz, daß das NSP (Nationale Service Projekt) immer unterstützt wird und ein Teil unserer Serviceeinnahmen erhält. Denn das NSP ist ein Teil unserer Identität und prägt auch das Bild unserer Organisation in der Öffentlichkeit. Wir werden deshalb versuchen, alle Tische anzusprechen und für unser Projekt zu gewinnen. Jeder Tisch so, wie er kann. Besonders freuen wir uns natürlich,
wenn Ihr unser Projekt adoptiert und zum Mittelpunkt Eurer Serviceaktivitäten macht.
Jeder Tisch wird zunächst von uns eine ausführliche Infomappe über NOMA erhalten. Aus ihr ist auch zu entnehmen,
welches Material wir Euch zur Verfügung stellen können (vom Video bis zum Referenten). Ruft uns an, wenn Ihr für Eure Aktionen Unterstützung braucht. Wir werden an dieser Stelle im Echo regelmäßig über den Stand des NSP berichten, über besondere Aktivitäten und besondere Erfolge. Bitte informiert uns deshalb über Eure Aktivitäten….
  
Wir werden mit Eifer und Begeisterung daran gehen, die gesteckten Ziele zu erreichen und für die NOMA-Station im Niger einen OP nebst Intensivstation mit allen notwendigen Geräten und Instrumenten komplett einzurichten.

NOMA
Eine grausame Krankheit
NOMA ist eine bakterielle Infektionskrankheit der Gesichtsteile. Sie zerfrisst wörtlich das Gesicht. Die Haut, das Fleisch und die Knochen werden unwiderruflich zerstört mit katastrophalen Folgen für die Opfer. Die Nahrungsaufnahme
wird erschwert, das Sehvermögen bedroht, das Gesicht für immer entstellt. NOMA kommt bei unterernährten Kindern nach Infektionskrankheiten vor. Der Niger, das ärmste Land der Welt, ist mit am schwersten betroffen. Nach Ausheilung bleiben zerstörte Gesichter zurück, oft mit totaler Kiefersperre, so daß Hilfe nur durch plastisch- rekonstruktive Operationen
möglich ist.
Die Folgen
Die erkrankten Kinder werden von ihrer Familie ausgegrenzt. Sie können nicht mehr essen und sind deshalb meist vom Tod bedroht.
Die Hilfe
Die Krankheit kann gestoppt werden, wenn die Kinder ausreichend Nahrung haben und wenn die zur Zeit aufgefundenen Kinder mit Medikamenten behandelt werden und anschließend operiert werden können. Dazu müssen die nötigen
Geldmittel zur Verfügung stehen.

Januar 1999


Ausblick auf das AGM 2010

  Der Vorstoß von RT 312, die Monica- Lewinsky-Stiftung für ausgebeutete Alleinstehende als Nationales Service-Projekt zu unterstützen …
Satire von Bern ward Menge

RT 150 Höxter-Holzminden

März 1999


NOMA – Zwischenbericht  -  Verlängerung?


Traditionell war ich als Vize-Präsident darüber hinaus Ansprechpartner für den durchführenden Tisch RT 57 Dillenburg
zum Thema "Nationales Serviceprojekt". Vorab möchte ich dem Tisch und allen, die das Serviceprojekt unterstützt haben,
ganz ganz herzlich danken. Es war beeindruckend wie die Dillenburger an die Sache herangegangen sind, um die
gesteckten Ziele zu erreichen. Sie haben Tische durch die Versendung von Informationsmaterial inkl. einer Videokassette
und durch regelmäßige Beiträge im ECHO über die Krankheit NOMA und den Verlauf und die Erfolge des
Serviceprojekts unterrichtet. In Distriktsmeetings und an Tischabenden waren Mitglieder des Tisches vor Ort, um zu informieren und für das Nationale Serviceprojekt zu werben. Außerhalb von RTD wurden Unternehmen und Privatpersonen angeschrieben oder aufgesucht, um um Spenden zu bitten. Ergänzt wurde diese Tätigkeit durch direkte Ansprache der Tischpräsidenten telefonisch oder per Fax. Zu betonen ist, daß entgegen teilweise anders lautender
Gerüchte keinerlei Spendenmittel für die Werbemaßnahmen aufgewendet worden sind. Erfreulich war die Resonanz auf das Nationale Serviceprojekt n den Tischen. So konnten bis dato Spenden in einer Gesamthöhe von rund 190.000 DM gesammelt werden. Hierfür nochmals vielen Dank. Ein Aspekt des Nationalen Serviceprojektes erscheint mit jedoch im nach inein bedenkenswert. Bei Gesprächen über Sinn und Ziel des Projekts erhielten die Mitglieder des Dillenburger Tisches und auch ich in Einzelfällen eine etwas gleichgültige Resonanz. Fragte man nach, bekam man zur Antwort, daß
es sich doch um das Serviceprojekt der Dillenburger handelte und man selbst eigene Projekte favorisiere. Nun läßt sich
über den Einsatz beschränkter Finanzmittel der Tische sicherlich diskutieren. Dennoch sollte ein Mißverständnis ausgeräumt werden. Das Nationale Serviceprojekt ist nicht das Projekt des durchführenden Tisches. Dieser übernimmt die
Organisation vielmehr nur federführend für alle Tische in RTD. Das soll heißen: Das Nationale Serviceprojekt ist unser
aller Serviceprojekt und sollte auch als solches verstanden werden. Ich denke, daß der Erfolg eines Nationalen Serviceprojektes der Erfolg eines jeden Tisches und eines jeden Tablers ist, der sich in irgendeiner Weise dafür engagiert hat. Ich möchte insofern nochmals an das Motto unseres Past-Präsidenten Arno erinnern, das man nicht oft genug wiederholen kann: Round Table sind wir alle!


Antrag von RT150 Höxter zur Neuauflage PKU

Begründung:
Das Nationale Serviceprojekt 97/98 schloß mit einer Gesamtsumme von ca. 160.000 DM ab. Es konnte dadurch die geplante Durchführung der gesamten Versuchsreihe nicht gewährleisten, das geplante Ziel wurde verfehlt. Der weitere
Finanzbedarf liegt bei ca. 90-100 TDM. Für Round Table Deutschland erscheint es uns nicht tragbar, ein solch wichtiges
Projekt nicht zu Ende zu betreuen, zumal weitere Geldgeber fehlen. Mit dem Abschluß des Projekts könnte es Hunderttausenden von Menschen über 20 Jahren weltweit möglich sein, auf die Phenylalanin-freie Diät weitestgehend
 zu verzichten. Ohne unsere Hilfe droht dieses Projekt unvollendet zu versanden, der Einsatz vieler Tabler wäre fast vergebens. Das erscheint uns im Hinblick auf unsere Pflichten, die wir damals übernommen haben, untragbar. Mündliche weitere Begründung folgt.

Mai 1999


PKU


Das Projekt Phenylketonurie fPKU) Bei diesem Projekt soll die Arbeit der Kinderklinik der Universität Münster unterstützt werden, die versucht, Kindern zu helfen, die an Phenylketonurie (PKU) erkrankt sind. Diese seltene angeborene Stoffwechselkrankheit bedeutet für die Betroffenen, daß sie fast alle gängigen Nahrungsmittel, die Phenylalanin enthalten, nicht oder nur in sehr geringem Maß zu sich nehmen dürfen. Dazu zählen Brot, Kuchen, Fleisch, Fisch und auch viele Gemüsesorten. Der Eiweißbedarf muß über ein synthetisches Pulver gedeckt werden, das scheußlich riecht und schmeckt. Diese Kinder können praktisch keinen Urlaub machen, nicht ins Restaurant gehen, und die neoklassische
Schulspeise (Fritten rot-weiß) fälltauch aus. Diät-Verstöße werden mit Störung der psycho-motorischen Entwicklung
bestraft, was im Klartext bedeutet, daß Schwachsinn die Spätfolge darstellt.

Juli 1997

 PKU  -  Projektkoffer, etc.
Jetzt müssten eigentlich alle Tische unseren "PKU-Aktions-Koffer" bekommen haben. Darin findet Ihr u.a. ein Video, unseren eigens aufgelegten PKU-Pin, ein Plakat und diverse Informationsblätter. Die meisten Tische haben wohl nur noch die bröseligen Reste eines PKU-Sparschweins erhalten. Sorry! Aber alle Tische bekommen ein (intaktes) Sparschwein nachgeliefert!!! Den Pin könnt Ihr bestellen für DM 10,- + Porto. Ab zehn Pins in Sammelbestellung entfällt das Porto. Informationsblätter könnt Ihr ebenfalls nachordern. Das Plakat eignet sich, um eventuell einen Info-Stand zu bestücken.
RT 114 Paderborn hat mit einer Spende von 1000 DM bereits ein Los für den Kleinwagen erstanden. RT 48 Münster steigt mit 2000 DM (= 2 Lose) ins Rennen um das schicke Auto. Das Geheimnis, um welches schnuckelige Gefährt es sich handelt, erfolgt bald !!

Januar 2000


Der Präsi zum Thema PKU


NATIONALES

SERVICE'PROJEKT

Die Festtage sind vorbei, der Alltag hat uns wieder. Ich hoffe, ihr habt wunderschöne Feiertage gehabt und seid gut ins Neue Jahr "gerutscht". Die Wünsche gelten insbesondere allen Tablern in Süddeutschland, die am Ende

des Jahres von heftigem Wetter heimgesucht worden sind. Ich hoffe, dass ihr alle den Sturm unbeschadet überstanden habt.

Zum Abschluss gekommen dürften auch eine Vielzahl von Serviceprojekten sein. Hört man sich in Round-Table-Landen um, so könnte Round-Table Deutschland mit guten Chancen Anspruch auf den Titel des Weltmeisters im Glühweinverkauf

beanspruchen. Ich danke euch allen für euer Engagement und bin mir sicher, daß Ihr trotz sicherlich vieler kalter Füße, Nasen und Ohren viel Spass gehabt habt und erfolgreich gewesen seid. Nun stellt sich sicherlich dem einen oder anderen Tisch die Frage, wohin mit dem hart verdienten Mammon? An sinnvollen Einsatzmöglichkeiten besteht sicherlich

für jeden Tisch kein Mangel. In Erinnerung rufen möchte ich aber dennoch unser Nationales Serviceprojekt. Nach dem grandiosen Erfolg des letztjährigen "Noma- Projektes" wird sich sicherlich der eine oder andere Tisch verständlicherweise verstärkt seinem eigenen Serviceprojekt zuwenden. Dennoch sollten wir nicht vergessen, dass das Nationale Serviceprojekt nicht allein die Sache von RT 150 Höxter- Holzminden ist. Das Nationale Serviceprojekt ist unser aller Projekt und sollte unser aller Anliegen sein.

Es ist eine Visitenkarte von Round-Table Deutschland und damit jedes einzelnen Tisches. Zudem geht es um eine wirklich wichtige Sache. Nicht von ungefähr haben sich die Delegierten auf dem letztjährigen AGM in Weiden für das PKU-Projekt

und - zumindest vorerst - gegen eine Fortsetzung der "NOMA-Hilfe" ausgesprochen. Die unter der furchtbaren Krankheit leidenden Kinder und ihre Familien setzen viele Hoffnungen auf uns.

Nur mit Unterstützung von Round-Table wird es nach derzeitigem Stand der Dinge gelingen können, eine Medizin zu finden, die den Kindern hilft. Schaut deshalb bitte noch einmal in eure Kassen, ob nicht vielleicht die eine oder andere Mark für das Nationale Serviceprojekt übrig ist. Jede Spende hilft. Der Tisch in Höxter-Holzminden macht einen verdammt guten Job. Aber es ist für sie nicht einfach, nach den großen Anstrengungen, die die Tische für „Noma" gezeigt haben, nochmals vergleichbares Engagement zu wecken. Helft ihnen dabei, so gut ihr könnt. Sie haben es verdient.


April 2000


Abschlussbericht zum Nationalen Service Projekt 98/99  NOMA

Bislang kein Antrag zum Nationalen Serviceprojekt   00/01

Zur Durchführung des Nationalen Serviceprojekts wurden trotz nachhaltiger Aufrufe und Bemühungen von den

Tischen kein Antrag gestellt. RTD-Präsidium und Beirat bemühen sich, bis zum AGM über einen Dringlichkeitsantrag

noch ein Nationales Serviceprojekt auf die Beine zustellen.


Juni 2000


Anträge für NSP 2000/01


Aufnahme von Dringlichkeitsanträgen

Folgende Dringlichkeitsanträge wurden einstimmig angenommen:

Antrag RT 65 Erlangen

Nationales Serviceprojekt 2000/01: Kindertelefon.

Antrag RT 57 Dillenburg

Nationales Serviceprojekt 2000/01: N0MA 2

22.7. Nationales Serviceprojekt für das Amtsjahr 2000/2001

Es bewerben sich zwei Kandidaten:

RT 65 Erlangen: Elterntelefon.

RT57 Dillenburg: N0MA 2

Mehrheitlich gewählt zum Nationalen Serviceprojekt

2000/01 wird „Elterntelefon".


Elterntelefon "Greif zum Hörer, nicht zum Kind"


Das ELTERNTELEFON: Ein Sorgen- und Beratungstelefon für Mütter, Väter und erziehende Personen.

Viele Eltern glauben, sie müssten es alleine schaffen. Oft ist es für Eltern schwer, sich mit ihren Problemen an

Fremde zu wenden. Mit dem ELTERNTELEFON soll die (Angst-) Schwelle, zum Hörer zu greifen, soweit wie möglich gesenkt werden. Die Anrufer können anonym bleiben (kein ISDN, keine Rufnummernübermittlung, keine

Namensnennung), werden nicht bewertet oder verurteilt, Schweigepflicht ist oberstes Gebot. Es herrscht Offenheit

für alle Probleme.

  

Februar 2001


Der Präsi zum NSP


>- Nationales Serviceprojekt

Auch wenn es zwischendurch etwas ruhig war: Die Jungs von RT 65 Erlangen liefern einen Top-

Job! Als wir in Friedrichshafen dafür stimmten, faszinierten uns die mit diesem Projekt verbundenen

Chancen für RTD. Vielleicht haben wir die Komplexität unterschätzt, so eine Initiative

bundesweit umzusetzen. Fakt ist: Am 22.3. werden wir zusammen mit der Telekom das Elterntelefon

aus der Taufe heben. Mein aufrichtiger Dank gilt allen, die sich mit viel Mühe und Energie

beteiligt haben. Bitte greift jetzt in die Tischkassen und leistet eueren finanziellen Beitrag

zur Unterstützung unseres nationalen Serviceprojektes!

Aber wir sind zumindest in der Planung schon wieder einen Schrittweiter. Nach Prüfung diverser

Vorschläge werden wir während der nächsten Beiratssitzung abstimmen, welches Projekt 2001/

02 wir den Delegierten empfehlen wollen. Kein Präjudiz, doch eine Art doppelter Boden, falls bis

zum AGM keine aussichtsreichen Anträge zum nationalen Serviceprojekt eingehen.

 

Nationales Serviceprojekt

Elterntelefon

Nach dem Mittagessen informierte Herr Schütz von der ,BAG Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendtelefon

e.V.' aus erster Hand über den Stand der Dinge unseres nationalen Serviceprojektes, das am 22. März 2001 auf der

CeBit offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt werden wird. Die sich anschließende Diskussion wurde sehr lebhaft und teils

recht konträr geführt, da es anscheinend immer noch Nachholbedarf in Sachen Information des .Wie1 und .Warum' des

Projektes gab. Hier wäre etwas mehr Transparenz sicherlich angezeigt.

April 2001


Elterntelefon Bericht


Neben der klassischen finanziellen Förderung bot das „Elterntelefon" durch den Aufbau einer bundesweiten dezentralen

Struktur die Möglichkeit für einige unserer Tische auch vor Ort zu helfen. Darüber hinaus hatten wir die Chance, mit dem offiziellen Startschuss der einheitlichen Telefonnummer RTD als Haupt- und Gründungssponsor ein Stück weit in den Mittelpunkt der breiten Öffentlichkeit zu rücken. RT 65 Erlangen hat von Beginn an alles getan, um dieses komplexe Vorhaben zu einem vollen Erfolg zu führen. Einige Hürden sollten sich in der Folge im Zusammenspiel mit den beteiligten Partnern auftun: Die Telekom erwies sich als finanziell potent aber in den Abstimmungen behäbig und unbequem. Frau

Schröder-Köpf als Schirmherrin war für die Bundesarbeitsgemeinschaft Elternund Jugendtelefon sicher eine gute Wahl. Für RTD war sie trotz vielfältiger und intensivster Bemühungen weit weg. So geriet der Startschuss während der Cebit zur politischen Bühne für ihren Gatten, während der Gesprächstermin mit einem ehrenamtlichen Serviceclub wie RTD allenfalls „nach der Sommerpause" stattfinden kann. Dennoch können wir sehr stolz sein auf unser Nationales Serviceprojekt 2000/ 01. Der Förderzweck stand und steht außerhalb jeglicher Kritik. Bis zum AGM werden wir dank eurer Mithilfe eine beachtliche Gesamtsumme präsentieren können. RTD wird als einer der beiden „Geburtshelfer" des Elterntelefons in die Historie dieser Einrichtung eingehen. Und nochmals: Christoph, Hannes und alle anderen Erlanger Tabler haben einen Superjob gemacht. Liebe Freunde, gerne ziehe ich den Hut vor euerem unermüdlichen Engagement für RTD in den letzten 12 Monaten!



Mai 2001

Bericht über das nationale Serviceprojekt „Elterntelefon"

Christoph Schick, Hannes Müller und Max (Albrecht) Koepf von RT 65 Erlangen bedanken sich im Namen der Erlanger Tabler für den Einsatz aller Mitglieder von RTD und insbesondere dem RTD-Präsidium für den gezeigten Einsatz für das Nationale Serviceprojekt 2000/2001. Die Telefonnummer „Elterntelefon 08001110550" ist frei geschaltet und steht bundesweit zur Verfügung. Die 3 Ziele des NSP:
>> Geld Spende (ca. DM 120.000,-)

>- Darstellung RTD in Öffentlichkeit

>• Unterstützung lokaler Elterntelefone

sind größtenteils erfüllt. Andere Themen, wie ein Pressegespräch zwischen RTD-Präsident und Frau Schröder-Kroepf stehen noch aus und erfordern noch einiger Arbeit/Zeit.

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Damit endete dann auch die NSP- Zeit in DM und der € stand vor der Türe!
Das 1. NSP nach der Mark :-)




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